WFS unterstützt bei Lieferantensuche

WFS unterstützt bei Lieferantensuche
Die WFS Wirtschaftsförderung Sachsen unterstützt Unternehmen zukünftig bei der Suche nach europäischen Lieferanten. Das erste Projekt des neuen Service startet Ende Juli in Portugal. Foto: Norbert/Pixabay
13.07.2023 | Redaktion Autoland

Die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) unterstützt sächsische Unternehmen zukünftig bei der Gewinnung europäischer Lieferanten. Das Unternehmen des Freistaates Sachsen bietet diesen neuen Service an, um den Betrieben bei der Umsetzung stabiler Beschaffungsprozesse zu helfen.

Aufgrund geopolitischer Krisen und Konflikte mit unterbrochenen Lieferketten sowie Material- und Produktionsengpässen haben viele sächsische Unternehmen Beschaffungs- und Produktionsstrategien auf den Prüfstand gestellt. Ziel ist, Risiken und Abhängigkeiten zu minimieren sowie eine größere Stabilität und mehr Diversifizierung in den Lieferketten zu erreichen.

„Erfahrungsgemäß ist die Suche nach neuen Lieferanten für die Firmen zeitaufwändig und teuer. Hier setzt unser neuer Service an: Mit Blick auf Trends wie Nearshoring, Nachhaltigkeit, Energiepreis- und Inflationsentwicklung loten wir Chancen auf verschiedenen europäischen Märkten aus, übernehmen gemeinsam mit Partnern vor Ort und ihren Netzwerken die Lieferantensuche und unterstützen entsprechend den Erwartungen der Unternehmen bei der Auswahl potenzieller Geschäftspartner. Die Unternehmen profitieren dabei vom internationalen Netzwerk der WFS sowie einem umfangreichen Informationsservice und sparen gleichzeitig Zeit und Geld“, erläutert WFS-Geschäftsführer Thomas Horn das neue Angebot.

Start mit Projekt in Portugal

Die WFS startet den neuen Service Ende Juli mit einem Projekt für die Lieferantensuche in Portugal. Das Land hat sich für mehrere Branchen zu einem attraktiven Beschaffungsstandort entwickelt. „Als EU-Partner bietet es politische Stabilität und Lieferkettensicherheit. Dabei ist Portugal für Sachsen nicht nur als Zulieferer bspw. für die Metall- und Elektroindustrie, sondern auch aufgrund des Know-hows bei technologieintensiven Themen wie Automation und IKT ein interessanter Standort. Zudem würde eine engere wirtschaftliche Vernetzung auch zur Stärkung europäischer Wertschöpfungsketten beitragen“, so Horn.

Nach dem Start in Portugal sind im nächsten Jahr weitere Projekte in Rumänien, Ungarn und der Slowakei sowie Spanien geplant. Speziell für die Holzbranche ist eine Lieferantensuche in Südtirol/Italien bzw. in den baltischen Staaten in Vorbereitung.

Hintergrund:

Portugal gewinnt als Beschaffungsmarkt an Bedeutung und spielt als Bezugsland insbesondere für die EU-Staaten eine große Rolle. Das Land wickelt rund 60 Prozent seiner Ausfuhren mit EU-Partnern ab. Es hat sich als Standort für die Auftragsfertigung etabliert. Eine wichtige Rolle spielen Präzisionsteile aus Metall, Kunststoff oder Gummi. Diese werden vor allem für Kunden aus der Automobil-, Fahrrad- und Luftfahrt-Industrie sowie aus der Elektro- und Elektronikbranche hergestellt.

Internationale Bedeutung hat auch der auf Kunststoffspritzguss spezialisierte Formen- und Werkzeugbau. Ebenfalls auf die Auslandsnachfrage ist der Maschinenbau ausgerichtet. Im Bereich der Automation setzen portugiesische Unternehmen vermehrt eigene Akzente. Über die physischen Produkte hinaus nimmt die Bedeutung von Software und Dienstleistungen zu, u.a. für industrielle Anwendungen.

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