Das Wasserstoffbündnis Region Chemnitz hat seine Arbeit aufgenommen. Rund 30 Teilnehmer kamen zu einem ersten Treffen in der IHK Chemnitz zusammen. Das Ziel des Bündnisses besteht darin, das Interesse der Mitglieder an einer Anbindung an das Wasserstoffkernnetz zu bündeln.
Ein Schwerpunkt des Treffens lag auf aktuell laufenden Marktabfragen der Gasnetzbetreiber zur Ermittlung zukünftiger Wasserstoffbedarfe. Die Vertreter der Verteilnetzbetreiber sowie der Fernleitungsnetzbetreiber Gas verdeutlichten, dass eine Anbindung der Region an das Wasserstoffnetz möglich ist. Die technischen Voraussetzungen dafür sind mit den vorhandenen Infrastrukturen kurzfristig vorhanden.
Unternehmen sollen Wasserstoffbedarfe bis 22. März melden
Dr. Jörg Nitzsche von der DBI Gastechnologisches Institut gGmbH Freiberg erklärte dazu. „Wasserstoff ist nicht der Champagner der Energiewende, sondern wird eine grundlegende Rolle bei der Dekarbonisierung von Unternehmensprozessen einnehmen.“ Dafür forderten die Gasnetzbetreiber die regionalen Industrie-, Handels- und Logistikunternehmen dazu auf, potenzielle zukünftige Bedarfe zu melden. Die Marktabfrage läuft noch bis zum 22. März und nur durch eine ausreichende Anzahl an konkreten Bedarfsmeldungen ist das Ziel einer Anbindung der Region und der meldenden Unternehmen zu erreichen.
Meldungen sind hier möglich.
Wasserstoffverfügbarkeit zukünftig wichtiger Standortfaktor
Für viele Unternehmen der Region kann die Verfügbarkeit von Wasserstoff als Alternative zu fossilen Energieträgern zukünftig ein wichtiger Standortfaktor werden.
Hintergrund
Mitte 2023 erfolgte die Veröffentlichung des ersten Entwurfs für die Planung eines überregionalen Wasserstoffkernnetzes. Trotz zahlreicher Bedarfsmeldungen und Stellungnahmen ist eine Anbindung der Region Chemnitz nach wie vor nicht vorgesehen. Um dem Interesse der Unternehmen der Region an einer Anbindung eine gemeinsame Stimme zu verleihen, gründete sich im Januar das Wasserstoffbündnis Region Chemnitz.