Der Begriff Qualität hat in Zeiten von Kostendruck, globalisierten Lieferketten und Produkthaftung eine neue Bedeutung erhalten. Nicht die bestmögliche, sondern die notwendige Güte für das sichere, normenkonforme und nutzerfreundliche Funktionieren eines Produkts ist der Maßstab. Mit diesem lösungsorientierten Ansatz unterstützt die Qualitas Dienstleistungsgesellschaft mbH Chemnitz ihre Kunden weltweit bei der Qualitätssicherung und -optimierung.
Als Gerd Wagner nach mehreren beruflichen Stationen im In- und Ausland vor 18 Jahren eine neue Geschäftsidee suchte, stieß er auf das Thema Qualität. „Das Arbeiten nach einem geprüften Qualitätsmanagementsystem wurde immer wichtiger, um einen Lieferantenstatus zu erhalten sowie zu sichern. Ebenso nahm das Auslagern von Qualitätssicherungsarbeiten zu, nicht zuletzt auch, um in diesen Prozessen Neutralität zu wahren“, nennt der ausgebildete Elektrotechniker und Kaufmann die Motivation zur Gründung von Qualitas.
Prüfen, Sortieren und Nacharbeiten, ohne die internen Abläufe beim Kunden zu beeinträchtigen, sind wesentliche Leistungen des Unternehmens. „Die Reaktionszeit liegt hier oft bei wenigen Stunden“, verweist Gerd Wagner auf die hohe Flexibilität des Teams geschulter und erfahrener Mitarbeiter.
Doch Qualitas ist weitaus mehr als eine zuverlässige Qualitäts-Feuerwehr. Der Dienstleister realisiert Messaufgaben und Werkstoffprüfungen, ebenso Projekte zur Qualitätsvorausplanung, zur Fehlermöglichkeits- und -einflussanalyse (FMEA) sowie zur Materialdatenpflege gemäß IMDS (International Material Data System). Wenn es die Situation erfordert, können Verbindungsingenieure vor Ort die Lösung von Qualitätsproblemen beschleunigen.
Qualitas ist mit seinen Dienstleistungen international unterwegs, wie mittlerweile rund 500 Kunden in 45 Ländern belegen, davon etwa 80 Prozent Automobilzulieferer der verschiedenen Wertschöpfungsstufen. „Wir haben sehr schnell Aktivitäten im Ausland aufgebaut, denn die internationalen Automobilhersteller und ihre Zulieferer arbeiten rund um den Erdball nach gleichen Standards“, sagt der Qualitas-Geschäftsführer. Zum Netzwerk gehören Partnerunternehmen in Polen, Tschechien und Brasilien. Gerd Wagner möchte kleine und mittlere Unternehmen ermuntern, sich mehr in Richtung der BRICS-Wachstumsmärkte (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) zu engagieren. „Wer in Sachen Internationalisierung untätig bleibt, wird demnächst vor verschlossenen Türen stehen“, so seine Meinung.
Mit sachkundigem Partner erste Schritte nach Brasilien gehen
Mit ihren mehr als 15-jährigen Erfahrungen unterstützen Gerd Wagner und der Geschäftsführer der brasilianischen Partnerfirma PRO-Q Serviços Automotivos Ltda., Jörg Staniek, interessierte Unternehmen beim Gang auf diesen wachsenden südamerikanischen Automobilmarkt. „Brasilien gehört zu den zehn größten Volkswirtschaften der Welt. Speziell im Süden des Landes ist die Autoindustrie konzentriert. Dort sind bereits hunderte deutsche Firmen ansässig“, berichtet Jörg Staniek. Er verhehlt auch nicht, dass man für den Markteintritt einen langen Atem braucht, und empfiehlt, mit einem sachkundigen Partner vor Ort die ersten Schritte zu gehen. Eine gute Möglichkeit dafür sind Unternehmerreisen. Qualitas hat gemeinsam mit der Regionalkammer Zwickau der IHK Chemnitz und dem sächsischen Zuliefernetzwerk AMZ bereits 2017 eine solche Reise zu OEM- und Zulieferstandorten in Brasilien durchgeführt. Für September 2019 wird erneut diese Form der Markterkundung geplant.