Wichtige Signale für die ostdeutsche Automobilwirtschaft will der 16. ACOD-Kongress am 13. September setzen. Der Automotive Cluster Ostdeutschland e.V. (ACOD) veranstaltet den Kongress gemeinsam mit dem Thüringer Netzwerk OptoNet. e.V. bei Porsche in Leipzig.
Die Stimmung in der ostdeutschen Wirtschaft ist angespannt. Petra Peterhänsel, Vorstandsvorsitzende des ACOD e.V., bringt es auf den Punkt: „Unsere Branche ist mitten in der Transformation mit schwierigen Rahmenbedingungen konfrontiert. Wir befinden uns derzeit in einem permanenten „Task-Force-Modus“. Unser Umfeld ist geprägt von unerwarteten Ereignissen und tiefgreifenden Herausforderungen. Jede für sich besitzt das Potenzial, unsere gesetzten Ziele zu gefährden: Fachkräftemangel, die nach wie vor angespannte Versorgungslage, Engpässe in der Logistik, steigende Preise für Rohstoffe, Material und Energie sowie geopolitische Spannungen. Was wir jetzt brauchen, ist ein gemeinsamer Kraftakt. Eine Politik, die unternehmerisches Wirken aktiv unterstützt und eine stärkere Kooperation zwischen den Unternehmen. Wir brauchen eine stärkere interdisziplinäre Vernetzung, die konkret nutzbare Mehrwerte für Unternehmen und Beschäftigte liefert. Der diesjährige ACOD-Kongress setzt genau dort an und will dazu Impulse geben.“
Photonik gewinnt an Bedeutung für Mobilität
Michael Kahlke, Vertreter des Vorstandes des OptoNet e.V. mit Sitz in Jena, sagt: „Für die Mobilität und das Automobil der Zukunft gewinnt der Bereich der Photonik zunehmend an Bedeutung. Die optische Industrie stellt dazu immer mehr modernste Technologien für die Automobilindustrie bereit. Dazu zählen innovative Komponenten für Bildgebung und Sensorik, intelligente Anzeigen und Kommunikationsnetzwerke, aber auch Systeme und optische Messtechnik, die in der effizienten und ressourcenschonenden Herstellung des Kraftfahrzeuges selbst von essenzieller Bedeutung sind. Der ACOD und OptoNet haben aus diesem Grund ihre Zusammenarbeit verstärkt.“
200 Gäste werden erwartet
Zum Kongress werden rund 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung erwartet. Es stehen verschiedene Gesprächsforen, Startup-Pitches bzw. Fachdialoge auf dem Programm. Die ostdeutschen Automobilhersteller geben Einblicke in die Entwicklungs- und Markttrends.
Im politischen Dialog werden gezielt Themen der Standortförderung und Entwicklung auch am Beispiel der ungarischen Boomtown Debrecen diskutiert. Von großem Interesse dürften auch weitere Vorträge und Diskussionen sein. Die Themenpalette umfasst u. a. Grüner Wasserstoff, 3D-Laserbearbeitung, Open Industry 4.0, Technologietransfer, Ladeinfrastruktur oder Future Optical Components.