Für Ingenieure bilden die Materialien, mit denen sie arbeiten, die Grundlage für die Entwicklung neuer und innovativer technischer Systeme. In der Forschung geht es darum, diese Materialien ständig weiterzuentwickeln und zu verbessern. Die Experten am Dresdner Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM werden dabei vom Freistaat Sachsen mit insgesamt vier Millionen Euro für die Anschaffung der notwendigen Geräte und Ausstattungen unterstützt.
Rund 1,6 Millionen Euro erhält das Institut für die Forschung an innovativen pulvermetallurgischen Werkstofftechnologien für nachhaltige Produkte in den Zukunftsfeldern Mobilität, Medizin- und Energietechnik. Die Pulvermetallurgie ist die Kernkompetenz des Fraunhofer IFAM Dresden. Mit der geplanten Investition soll die klassische Materialpalette um neue metallische Werkstoffe sowie innovative Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde erweitert und so die Herstellung umweltschonender, langlebiger und energieeffizienter Bauteile möglich gemacht werden. Ziel ist die Entwicklung von Werkstoffen mit maßgeschneiderten Eigenschaften. Das IFAM kooperiert mit einer Vielzahl von sächsischen Unternehmen bei der Entwicklung neuer Materialien und fortgeschrittener Produktionstechnologien für die Geschäftsfelder Mobilität, Energie- sowie Medizintechnik.
Für das Thema „Energieeffiziente und ressourcenschonende additive Fertigung metallischer Bauteile“ erhält das IFAM knapp 1,3 Millionen Euro. Mit diesem Vorhaben soll die klassische Materialpalette, die heute im Bereich der additiven Fertigung (3D-Druck) verfügbar ist, um neue metallische Werkstoffe und innovative Verbundwerkstoffe erweitert werden. Additive Fertigungstechnologien für die Hauptanwendungsgebiete Maschinen- und Anlagenbau, Transportindustrie, Luft- und Raumfahrttechnik sowie Biomaterialien und Medizintechnik können damit erforscht werden. Es ergänzt den Schwerpunkt Pulvermetallurgie und zielt ebenso auf die Herstellung von umweltschonenden, langlebigen und energieeffizienten Bauteilen mit maßgeschneiderten Eigenschaften. Die sächsische Wirtschaft kann davon direkt profitieren. Das Projekt legt den Grundstein für weitere Industriekooperationen.
Der Ausbau der Infrastruktur für die Wasserstofftechnologie wird mit ca. 1,2 Millionen Euro unterstützt. Anlagen zur Herstellung und Speicherung von Wasserstoff müssen speziellen Anforderungen genügen. Die einzelnen Komponenten zum Aufbau einer solchen Anlage müssen unter dem Blickwinkel der Prozesssicherheit und der Nachhaltigkeit entwickelt werden. Das braucht unter anderem Kenntnisse über Werkstoffe, Formgebung und Toleranzen der entsprechenden Bauteile. Ziel ist die innovative und umweltschonende Herstellung solcher Anlagen für wichtige Anwendungsfelder in den Sektoren Energietechnik und CO2-freie Mobilität.