Das Autoland Sachsen bleibt eine TOP-Region der E-Mobilität. 2022 gelang eine Steigerung der Produktion vollelektrischer Pkw um rund 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr – auf 243.000 Stück. Dies macht etwa 40 Prozent der insgesamt in Deutschland produzierten E-Autos aus.
Diese beachtlichen Berechnungen hat das Netzwerk Automobilzulieferer Sachsen AMZ hat gemeinsam mit dem Chemnitz Automotive Institute CATI vorgelegt. Die Experten um AMZ-Netzwerkmanager Dirk Vogel und Prof. Dr. Werner Olle von CATI zeigen ebenso gute Perspektiven auf. „Für das Jahr 2023 erwarten wir eine Steigerung der Produktion von Elektro-Fahrzeugen in Sachsen um rund 15 Prozent auf 280.000 Einheiten“, so Prof. Werner Olle bei der Erläuterung der CATI-Prognose für das laufende Jahr. Und auch über 2023 hinaus ist Sachsen bei der Trendwende zur Elektromobilität gut aufgestellt. „Porsche schlägt 2024 mit dem Macan E auch am Leipziger Standort ein neues Kapitel auf, und BMW produziert den Mini Countryman auch als Elektrovariante. Damit stellen sich in Sachsen weitere Weichen in Richtung E-Mobilität“, so AMZ-Netzwerkmanager Dirk Vogel.
Mehrmarkenstandorte gewinnen an Bedeutung
Elektromobile Meilensteine in Sachsen waren 2022 der Serienstart des Volkswagen ID.5 in Zwickau sowie das Produktionsende des BMW i3. Der ID.5 startete als sechstes in Zwickau auf einer markenübergreifenden Plattform gefertigtes vollelektrisches Modell. Vom deutschen E-Auto-Pionier i3 liefen in insgesamt neun Jahren etwas mehr als 250.000 Fahrzeuge exklusiv in Leipzig vom Band.
An den drei Standorten Zwickau, Dresden und Leipzig produzierten die Hersteller sieben Modelle elektrischer Fahrzeuge von vier verschiedenen Marken (VW, Audi, Seat/Cupra, BMW). Das ist ein wegweisendes Indiz dafür, dass im Zeitalter der Elektromobilität Mehrmarkenstandorte von wesentlicher Bedeutung sind. Nach dem Volkswagen-Werk in Zwickau schlägt 2023 auch das BMW-Werk in Leipzig durch die beginnende Fertigung des Mini Countryman diesen Weg ein.
Trotz der Mehrmarken-Ausrichtung des VW-Werkes in Zwickau mit VW, Audi und Seat/Cupra stellt das dort produzierte Volumen der drei VW-Modelle ID.3, ID.4 und ID.5 einen gewichtigen Beitrag zur Gesamtstückzahl elektrischer Fahrzeuge der Marke Volkswagen dar. Von den weltweiten Auslieferungen der Marke 2022 (330.000 vollelektrische Pkw) stammen rund 40 Prozent aus der Produktion in Sachsen.
Die Analysen von AMZ und CATI erfolgen im Rahmen eines vom sächsischen Wirtschaftsministerium finanzierten Strukturwandelmanagement-Projekts.