Ein neues Produktionswerk für Kehrmaschinen hat Faun Viatec Ende April in Grimma eingeweiht. Faun investierte 20 Millionen Euro in den Neubau, der nur wenige Kilometer vom bisherigen Standort entfernt liegt.
500 Straßenkehrmaschinen und Bausätze sollen das sächsische Werk pro Jahr verlassen und weltweit in den Einsatz gehen. Dafür arbeiten 140 Fachkräfte in der Fabrik. Dr. Johannes Kirchhoff, Inhaber der Faun Umwelttechnik, verwies zur Eröffnung darauf, dass die Unternehmensgruppe seit 1992 in Grimma aktiv und fest verwurzelt ist. Mit Unterstützung der Stadt und dem Land könne man weiter sächsische Kehrmaschinen-Geschichte schreiben.
Künftig autonom fahrende Kehrmaschinen aus Grimma
Der Neubau in Grimma unterstreicht den Anspruch von Faun, auch künftig Fahrzeuge „Made in Germany“ anzubieten. Damit ist das Unternehmen der einzige Aufbauhersteller, der mit einer sehr hohen Fertigungstiefe in Deutschland produziert. Neben Straßenkehrmaschinen werden künftig auch autonom fahrende Kehrfahrzeuge in Grimma entwickelt und gebaut. Faun Viatec ist damit Vorreiter in der Branche. Den Prototypen des a.sweep konnten die Gäste zur Werkseröffnung vor Ort besichtigen. Das Fahrzeug entstand in einer Zusammenarbeit sächsischer und US-amerikanischer Partner in der vom sächsischen Automobilzuliefernetzwerk AMZ koordinierten Transatlantic Automated Driving Alliance (TADA).
Nachhaltiger Neubau von Goldbeck
Auch bei dem in 18 Monaten von Goldbeck realisierten Werksneubau setzte Faun auf nachhaltige und umweltschonende Verfahren. Auf dem Hallendach ist eine Photovoltaikanlage verbaut, mit der ca. 80 Prozent des eigenen Stromverbrauchs gedeckt werden und insgesamt 31.968 kg CO2 pro Jahr eingespart werden. Warmwasser wird über die Abwärme der Lackieranlagen durch moderne, hocheffiziente Wärmeräder im Prozess weiterverwendet. Das Regenwasser versickert lokal auf dem Gelände.
Der Neubau von Faun Viatec bildet zugleich die Grundlage für die Entwicklung des neuen Gewerbe- und Industriegebietes an der A14. Darauf verwies der Grimmaer Oberbürgermeister Matthias Berger. Die Entscheidung der Firma Faun, sich in Grimma zu erweitern, sei für den Wirtschaftsstandort ein enormer Gewinn. Es beweise, dass die Stadt mit der Entwicklung eines neuen Gewerbegebietes in perfekter Lage den richtigen Weg gehe. Zahlreiche weitere Ansiedlungen sollen in den kommenden Jahren folgen. Davon erhoffen sich Grimma und die Region ca. 1.000 Industriearbeitsplätze.