Neue Horch-Preisträger gesucht

Neue Horch-Preisträger gesucht
Dr. Dieter Pfortner, damaliger Präsident der IHK Chemnitz, überreichte den ersten August-Horch-Ehrenpreis 2021 an den langjährigen Chef des Leipziger Porsche-Werkes Siegfried Bülow. Zu den ersten Gratulanten gehörten die Zwickauer Oberbürgermeisterin Constance Arndt und der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (v. l.). In diesem Jahr wird der Preis zum vierten Mal ausgelobt. Foto: Frank Reichel
30.04.2024 | Redaktion Autoland

Der Preis würdigt Verdienste und Innovationen rund um den sächsischen Automobilbau und die Zulieferindustrie. Er ehrt Persönlichkeiten oder Unternehmen, die sich für den Standort eingesetzt und die Entwicklung vor Ort geprägt haben sowie mit Innovationen den Automobilbau in die Zukunft führen. Dafür sind bis 2. September 2024 Vorschläge gefragt, die formlos eingereicht werden können an: martin.witschass@chemnitz.ihk.de

Preis würdigt herausragende Leistungen für das Autoland Sachsen

Der Vorschlag sollte neben dem Namen der Persönlichkeit oder des Unternehmens die Darstellung der herausragenden Leistung für den Automobilsektor in Sachsen sowie Aspekte wie herausragendes Engagement für den Standort, Erhalt von Unternehmen/Schaffung von Arbeitsplätzen, Netzwerkarbeit, technologische Innovationen, Nachhaltigkeit oder Design enthalten.

Eine Jury wählt aus den eingereichten Vorschlägen den bzw. die Preisträger/in aus. Die Jury besteht aus Vertretern der IHK Chemnitz, dem Netzwerk Automobilzulieferer Sachsen AMZ, der DRH Vermögensverwaltung und dem Horch Museum. Diese Institutionen hatten den Ehrenpreis 2021 anlässlich des 25. Automotive Forums Zwickau ins Leben gerufen. Seitdem erfolgt seine Verleihung jährlich zu diesem internationalen Automobilkongress.

Langjähriger Porsche-Chef war erster Preisträger

Erster Preisträger war 2021 Siegfried Bülow. Der Automobilbau- und Produktionstechnikexperte hat das Leipziger Porsche-Werk auf- und ausgebaut. Nach den Wende-Wirren und zehn Jahren „Auswärtstätigkeit“ bei VW in Wolfsburg sah der gebürtige Chemnitzer darin die Chance, sich für eine positive wirtschaftliche Entwicklung in Sachsen stark zu machen und stabile Arbeitsplätze zu schaffen. Dass heute mehr als 4.600 Beschäftigte in der Leipziger Fabrik arbeiten, ist nicht zuletzt dem Team zu danken, welches er von 2000 bis 2017 geführt hat. Siegfried Bülow ist damit auch eine Wiedergutmachung gelungen, die ihm sehr am Herzen lag. Zur Wende war er als Betriebsdirektor der Barkas-Werke gezwungen, rund 2.300 Werktätige zu entlassen. Darunter waren sein Vater, seine Frau und letztendlich auch er selbst. Mit dem Engagement für Porsche in Leipzig konnte er neue Arbeit und langfristige Perspektiven schaffen.

2022 gleich zwei Preisträger geehrt

2022 gab es gleich zwei Preisträger. Die Würdigung erhielt zum einen der Automobilhistoriker Prof. Dr. Peter Kirchberg für sein Lebenswerk. Mehr als 150 Veröffentlichungen zur deutschen und sächsischen Automobilgeschichte tragen seinen Namen. Etwa 20 Bücher davon widmen sich insbesondere der Kfz-Geschichte Sachsens. Zum anderen ging die Ehrung an Ronald Gerschewski geschäftsführender Gesellschafter der WELP Group Georgsmarienhütte und Geschäftsführer der IndiKar GmbH Wilkau-Haßlau. Der gebürtige Berliner erhält die Auszeichnung für seine Verdienste um Erhalt und Ausbau des mittelständisch geprägten Automobilbaus in Sachsen. 

Den Ehrenpreis 2023 erhielt Dr. Eberhard Reißmann, Mitgründer und langjähriger Geschäftsführer der XENON Automation GmbH Dresden. Das Unternehmen, das als internationale Top-Adresse für die automatisierte Fertigung mechatronischer Komponenten gilt, führt heute sein Sohn Tobias.

Der Preisträger 2024 steht am Abend des 5. November 2024 fest. Die Würdigung erfolgt am Eröffnungsabend des diesjährigen Automotive Forums Zwickau.

Mehr Informationen zum Forum gibt es hier.

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