Die Automobilindustrie kämpft derzeit mit massiven Produktionsrückgängen. Das spürt auch der Zulieferer MA Automotive Deutschland GmbH. Der Hersteller von Karosseriekomponenten mit Hauptsitz im sächsischen Treuen sowie Standorten in Bremen und im niedersächsischen Achim passt seine Planungen an die aktuelle Situation an und bereitet gleichzeitig neue Projekte vor.
Vor allem im Pkw-Bereich machen sich die Rückgänge bei den Teileabrufen bemerkbar. Deutlich besser läuft es dagegen im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge. Für ein gefragtes Transporter-Modell fertigt MA Automotive auf einer End-of-Line-Pressenlinie in Treuen großformatige Außenhautteile wie Heckdreh- und Laderaumschiebetüren. „Damit können wir die Einbußen im Pkw-Bereich jedoch nicht vollständig kompensieren. Wir müssen uns auf diese mit vielen Unsicherheiten belastete Phase einstellen und eine Durststrecke bis zum Anlauf neuer Projekte überwinden“, sagt Werkleiter Dr. Lutz Klose.
Das zur italienischen Magnetto-Gruppe gehörende Unternehmen hat seine Auftragsakquise bereits deutlich intensiviert und passt aktuell seine Planungen für das Jahr 2020 an. Dazu gehört ein effizienterer Einsatz des Personals zwischen dem Süd- und den Nord-Standorten. Während in Treuen sowohl Presswerk als auch Rohbau konzentriert sind, agieren Bremen und Achim als reine Rohbau-Standorte. Weil Bremen kapazitätsmäßig ausgelastet ist, hat MA Automotive 2018 das Werk in Achim erworben, das ein anderer Zulieferer aufgegeben hat. Dort werden Strukturkomponenten für ein neues Modell produziert, dass in einem nahen OEM-Werk gefertigt wird. Kollegen aus Sachsen begleiten den Aufbauprozess.
Auf neues Geschäft bereitet sich ebenso das Werk in Treuen vor. Hier werden im Rohbau aktuell die Voraussetzungen geschaffen, um ab 2021 Heckklappen für ein neues Fahrzeug zu fertigen. Bis dahin wird die Produktion in diesem Bereich nicht mit voller Kapazität gefahren. Anders gestaltet sich die Situation im Presswerk. Hier stehen die Planungen für eine dreischichtige Auslastung in 2020. MA Automotive beschäftigt aktuell rund 450 Mitarbeiter, davon ca. 270 am Hauptsitz in Treuen.