Mercedes-Benz stärkt mitteldeutsche Werke

Mercedes-Benz stärkt mitteldeutsche Werke
Bereits seit 2012 gibt es eine Batteriemontage für Hybrid- und E-Fahrzeuge in Kamenz. Ab 2024 fertigen die rund 1.500 Mitarbeiter Systeme für die neuen E-Fahrzeuggenerationen von Mercedes-Benz. Foto: Mercedes-Benz Group
15.12.2022 | Redaktion Autoland

Mercedes-Benz richtet sein globales Produktionsnetzwerk weiter auf Elektrofahrzeuge aus. Dazu hat das Unternehmen jetzt die Standorte zur Produktion elektrischer Antriebssysteme wie Batterien, elektrische Antriebseinheiten und Achsen ab 2024 festgelegt. Dabei spielen die Accumotive-Werke im sächsischen Kamenz und MDC Power im thüringischen Kölleda eine wichtige Rolle.

Die Fabriken des Tochterunternehmens Accumotive in Kamenz werden ab 2024 Batterien für die neuen Modelle der MMA und MB.EA-Plattformen produzieren. Der Aufbau einer Batteriemontage am Standort Kölleda ist, vorbehaltlich der Unterstützung der Thüringer Landesregierung, ebenfalls geplant. Der Standort verantwortet heute konventionelle und hybridisierte Motoren und geht nun einen wichtigen Schritt in der Elektro-Transformation. Die Landesregierung hat dem Unternehmen in einer Absichtserklärung entsprechende Unterstützung zugesichert. 

Accumotive produziert seit 2012 Batteriesysteme

In Kamenz produziert bereits seit 2012 eine Fabrik Batteriesysteme für Hybride und Elektrofahrzeuge. Die zweite Batteriefabrik am Standort hat 2018 den Betrieb aufgenommen. Sie fertigt seit 2019 die Batteriesysteme des EQC und seit 2021 für die kompakten elektrischen SUVs. Seit Produktionsstart der Accumotive haben mehr als zwei Million Batterien die Fertigungen verlassen. Ab 2024 läuft in Kamenz die Batterieproduktion für neue vollelektrische Mercedes-EQ Modelle, angefangen mit der MMA-Plattform, an.

Aufbau einer Batteriemontage in Kölleda geplant

Die Mercedes-Benz-Tochter MDC Power mit Sitz in Kölleda montiert seit 2003 Vierzylinder-Otto- sowie Vier- und Sechszylinder-Dieselmotoren für Fahrzeuge von Mercedes-Benz mit konventionellem und elektrifiziertem Antrieb. Mehr als zwölf Millionen Motoren sind seither bereits in Kölleda vom Band gelaufen. Das Schwesterwerk in Arnstadt produziert Komponenten für die Motorenproduktion. Die neue Produktionsordnung des Mercedes-Benz Powertrain-Produktionsverbunds sieht den Aufbau einer Batteriemontage für neue vollelektrische Mercedes-EQ Modelle vorbehaltlich der Unterstützung der Thüringer Landesregierung ab Mitte der Dekade am Standort vor. Die Thüringer Landesregierung hat diese in einer Absichtserklärung bereits zugesichert.

Weitere Standorte des Mercedes-Benz-Powertrain-Produktionsverbundes für E-Fahrzeuge sind in Brühl/Deutschland und Peking/China. Dort erfolgt wie in Kamenz die Batteriefertigung für die neuen Modelle der MMA und MB.EA-Plattformen.

Die Werke Untertürkheim/Deutschland, Sebes/Rumänien und Peking/China werden ab 2024 elektrische Antriebseinheiten produzieren. Die Standorte Hamburg und Untertürkheim (Werkteil Mettingen) bleiben auch in Zukunft die deutschen Kernwerke für die Montage elektrischer Achsen und Komponenten. Sie beliefern den Produktionsverbund der Mercedes-Benz-Aufbauwerke mit Systemen der nächsten Generation. Das Werk Berlin wird ab Mitte der Dekade leistungsstarke Elektromotoren für die künftige AMG.EA-Plattform produzieren.

Der globale Mercedes-Benz Powertrain-Produktionsverbunds umfasst insgesamt 14 Standorte auf drei Kontinenten. Er deckt alle Kompetenzen von Antriebssystemen, Aggregaten und Komponenten der E-Fahrzeugpalette ab.

Alle Artikel E-Mail Xing