Für die insolvente SMA Sächsische Maschinen- und Anlagenbau GmbH Zwickau gibt es eine erfreuliche Lösung. Dem Verwalter Dr. Tim Brune sei es gelungen, den Geschäftsbetrieb unter Erhalt sämtlicher Arbeitsplätze an einen Investor aus der Region zu veräußern. Das teilt die Wirtschaftskanzlei White & Case in Dresden mit.
Der Investor hat neben dem Geschäftsbetrieb auch die Betriebsimmobilie in der Kopernikusstraße in Zwickau erworben. Über den erzielten Kaufpreis haben die Vertragspartner Stillschweigen vereinbart, heißt es weiter in der Mitteilung.
Zahlungsausfälle führten zur Insolvenz
Die SMA hatte infolge von Zahlungsausfällen im Rahmen eines Großauftrages am 14. Februar 2024 Insolvenzantrag stellen müssen. Wie die „Freie Presse“ berichtete, habe ausgerechnet eine offene Forderung gegenüber dem VW-Konzern zur Insolvenz geführt. Der Geschäftsbetrieb lief nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens Ende April 2024 jedoch uneingeschränkt weiter. Mit der erfolgreichen Sanierung bleibt der Region ein kompetenter Hersteller von Produkten des Spezialmaschinenbaus erhalten, so die Wirtschaftskanzlei.
Unternehmen gründet auf Trabanthersteller Sachsenring
Die SMA Sächsische Maschinen- und Anlagenbau GmbH ist 2019 aus der SASIT Industrietechnik GmbH hervorgegangen. Diese wiederum war eine 1990 erfolgte Ausgründung des Trabantherstellers VEB Sachsenring Zwickau. Das Unternehmen hat aktuell rund 40 Mitarbeiter. Diese fertigen Anlagen und Komponenten für die Serienproduktion von Produkten, insbesondere im Automobilbau. Daneben stellt SMA komplexe Anlagen etwa für Logistikunternehmen zum Be- und Entladen her.
SMA-Technik weltweit im Einsatz
Zu den Kunden gehören namhafte europäische Automobilhersteller und Systemlieferanten. Anlagen des Zwickauer Spezialmaschinen- und Anlagenbauers arbeiten in zahlreichen deutschen Werken von Automobilherstellern und Zulieferern. Ebenso sind sie in Fabriken rund um den Erdball zu finden, so u. a. in China, Großbritannien und Frankreich.
Sämtliche Arbeitsplätze bleiben erhalten
„Ich bin froh, dass der Geschäftsbetrieb des Unternehmens und sämtliche Arbeitsplätze vollständig erhalten bleiben und dass hierfür ein in der Region ansässiger Investor gefunden werden konnte. Zugleich danke ich allen Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit“, so Insolvenzverwalter Dr. Tim Brune.