Der Chemnitzer Spezialist für die Sensordatenfusion beim automatisierten Fahren feiert im Mai 2022 seinen zehnten Geburtstag. Baselabs entwickelt Softwareprodukte, um Sensordaten in zuverlässige automatische Fahrentscheidungen zu überführen. Das Unternehmen beschäftigt aktuell 46 Mitarbeiter und arbeitet für zahlreiche namhafte Automobilhersteller und Zulieferer der Branche weltweit.
Baselabs war im Frühjahr 2012 als Technologietransfer-Projekt an der TU Chemnitz gestartet. „Ziel dieses Vorhabens ist die Erforschung neuartiger Methoden für die Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen und deren Überführung in ein softwaregestütztes Werkzeug zum schnellen Entwurf derartiger Systeme”, hieß es in der damaligen Antragsskizze, formuliert von den Ingenieuren Robin Schubert, Norman Mattern, Eric Richter sowie Kaufmann Holger Löbel. Sie bilden das Gründerteam und sind bis heute in führenden Positionen im Unternehmen tätig. Ausgehend von Forschungsarbeiten zur Erfassung des Fahrzeugumfeldes mit unterschiedlichen Sensoren an der Professur für Nachrichtentechnik der TU Chemnitz sollten Softwarelösungen für Fahrerassistenzsysteme entwickelt werden. Noch im Gründungsjahr konnte Baselabs die Zahl der Beschäftigten auf zwölf erhöhen.
In den Anfangsjahren viele Hürden genommen
2014 stieg mit der Vector-Gruppe ein weltweit führender Spezialist für Software rund ums Fahrzeug als strategischer Investor in die Baselabs GmbH ein. „Wir wissen, wie herausfordernd und langwierig in der Automobilbranche der Weg von einer Innovation bis zur Implementierung in Serienfahrzeuge sein kann. Hier als erfahrener Player partnerschaftlich und hilfreich zur Seite zu stehen, war erklärtes Ziel unserer damaligen Investition”, sagt Dr. Thomas Beck, Geschäftsführer der Vector Informatik GmbH, anlässlich des zehnten Geburtstags der Baselabs GmbH: „Das Team von Baselabs hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Hürden erfolgreich überwunden und sich als wichtiger Partner der Automobilwirtschaft etabliert”, so Beck weiter.
Sprung aus der Wissenschaft ins Unternehmertum
Auch Baselabs-Geschäftsführer Robin Schubert blickt mit einem guten Gefühl auf die vergangenen zehn Jahre zurück: „Wir haben 2012 den Sprung aus der Wissenschaft ins Unternehmertum gewagt. Baselabs hat sich seitdem konsequent und kontinuierlich zu einem mittelständischen Unternehmen entwickelt, das mit seinen Produkten wichtige Impulse für das Automatisierte Fahren setzt.” In den Anfangsjahren standen vor allem Vorentwicklungen im Mittelpunkt. 2017 legte das Unternehmen den Fokus auf die Entwicklung von eigenen Softwareprodukten zur Einbindung in Serienfahrzeuge. Mit „Baselabs Create Embedded” und „Baselabs Dynamic Grid” legten die Chemnitzer 2019 bzw. 2021 zwei solche Softwareprodukte vor und etablierten sie im Markt. Mittlerweile ist es gelungen, in Chemnitz entwickelte Software in ersten Serienfahrzeugen zu platzieren: „Solche Erfolge werden sich in den kommenden Jahren mehren – und zunehmend Baselabs-Software auf den Straßen weltweit unterwegs sein”, ist Geschäftsführer Robin Schubert überzeugt.