BMW fährt ab heute (18. März 2020) die Fertigung in seinen europäischen Automobilfabriken und im südafrikanischen Werk in Rosslyn herunter. Die Produktionsunterbrechung wird voraussichtlich bis zum 19. April dauern.
Nachdem gestern ein Sprecher des Unternehmens noch von einer planmäßigen Produktion sprach, verkündete der BMW-Vorstandsvorsitzende Oliver Zirpse auf der heutigen Bilanzpressekonferenz des Automobilherstellers den vierwöchigen Stopp. Die Arbeitsfähigkeit im Unternehmen werde weiterhin sichergestellt. Zugleich wurde ein umfassendes Maßnahmepaket in Kraft gesetzt, um das Infektionsrisiko für die Mitarbeiter zu reduzieren.
Die BMW Group habe schon oft bewiesen, dass sie mit schwierigen Situationen umgehen könne, erinnerte Zirpse. In der Ölkrise Anfang der 1970er Jahre sei das Werk Dingolfing eröffnet worden, in dem ab 2021 der neue Technologieträger iNext vom Band laufe. In der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 habe das Unternehmen schwarze Zahlen geschrieben und das erste rundum nachhaltige Serien-Elektrofahrzeug auf den Weg gebracht. Heute gehört der in Leipzig produzierte BMW i3 zu den meistverkauften E-Autos der Welt.
„Auch in der aktuellen Situation sind wir dennoch vorsichtig zuversichtlich. Es gibt eine Zeit während Corona. Und es wird eine Zeit nach Corona geben“, so Zirpse. Das alles erfordere eine starke Gemeinschaftsleistung. „Wir sind stark – und wir kämpfen gemeinsam“, betonte der Vorstandsvorsitzende.