Im Industriepark Meerane geht das Neubauprojekt Halle 7 des Standortentwicklers Metawerk zügig seiner Vollendung entgegen. Ab Jahresbeginn 2023 stellt die Halle das logistische Kernstück für die Zusammenarbeit von Volkswagen und Ford bei E-Fahrzeugen dar. Ford produziert künftig E-Autos auf Basis des Modularen-E-Antriebs-Baukastens (MEB) von VW.
Die Lieferung des MEB zu Ford in Köln erfolgt ab Meerane. Die dafür erforderliche Logistik spielt sich in der Halle 7 ab. „Den ökonomischen Schwierigkeiten durch Lieferengpässe, Arbeitskräftemangel und Preissteigerungen konnten wir trotzen und befinden uns bei der Fertigstellung sogar vor dem Plan“, sagt Cathleen Frost, Geschäftsführerin der Metawerk Meerane GmbH.
Dieses Ergebnis sei vor allem durch außergewöhnliche Anstrengungen im Bau- und Planungsmanagement erzielt worden. Die Hand-in-Hand-Arbeit mit der Projektleitung und das vorausschauende Vorgehen des Generalbauunternehmens Klebl habe maßgeblich dazu beigetragen.
Die 30.000 Quadratmeter umfassenden Flächen der Halle 7 vermietet Metawerk langfristig an Volkswagen. Die Übergabe findet noch im Dezember 2022 statt, heißt es in einer Metawerk-Pressemitteilung.
Hangabstützung mit „bewehrter Erde“
Das gesamte Hallendach ist vollständig für die Nutzung durch Solarmodule vorgerüstet, so dass auch energetisch den neuen Herausforderungen begegnet werden kann. Nach Norden zum Ort Waldsachsen hin entstand parallel zu der Logistikhalle über die gesamte Hallenlänge eine geschlossene Be- und Entladehalle im Umfang von 5.000 Quadratmetern. Dadurch ist eine maximale Abschirmung der Geräuschentwicklung des Logistikverkehrs sichergestellt.
Diese Entscheidung führte allerdings zu einer weiteren technischen Herausforderung, einer sehr starken Neigung des Baufelds gegenüber den nördlich angrenzenden Feldern. Anstelle einer Stützwand erfolgte der Aufbau des gesamten Hangs mit „bewehrter Erde“. Die Stabilität entspricht einer Stützwand. Die Neigung beträgt rund 75 Prozent und der steile Hang wird sich grün in das Landschaftsbild einfügen. Die Logistikanlage verfügt auch über eine eigene Regenrückhaltung, die auf ein 30-jähriges Starkregenereignis ausgelegt ist. Alle Lkw der Zu- und Ablieferung finden Platz auf einer großen Lkw-Abstellanlage mit Toiletten und Sozialräumen für die Fahrer auf dem eigenen Grundstück.
Weitere Entwicklungen in Meerane geplant
Auch in Zukunft will Metawerk tatkräftig an der Fortentwicklung des Standortes Meerane arbeiten. Dafür ist eine Ansiedlungsfläche von rund 24 Hektar in Vorbereitung. „In Meerane ist ein E-Mobilitäts-Cluster von großer Bedeutung und ein funktionierender Logistikstandort entstanden. Unser Ziel ist, aktiv daran mitzuwirken, den Industriestandort Meerane krisensicher aufzustellen. Insbesondere soll der Branchen- und Firmenmix weiter steigen. Daran arbeiten wir ständig weiter“, so Cathleen Frost, die für metaWERK den Aufbau des Standortes seit 2016 leitet. „Wir glauben, dass es noch die eine oder andere positive Überraschung an diesem Standort geben wird“, so die Geschäftsführerin.