Grundstein für neue Halbleiter-Fabrik in Dresden gelegt Ansiedlung von Bosch war größtes Projekt der sächsischen Wirtschaftsförderer 2017

Blick auf den Entwurf der künftigen Bosch-Halbleiter-Fabrik in Dresden. Der Grundstein wurde Ende Juni 2018 gelegt. Ende 2019 soll die Fertigungs-technik in den Komplex einziehen. Bis zu 700 Arbeitsplätze sind mit der Investition von einer Milliarde Euro verbunden.
Blick auf den Entwurf der künftigen Bosch-Halbleiterfabrik in Dresden. Der Grundstein wurde Ende Juni 2018 gelegt. Ende 2019 soll die Fertigungs-technik in den Komplex einziehen. Bis zu 700 Arbeitsplätze sind mit der Investition von einer Milliarde Euro verbunden. (Foto: Bosch)
19.07.2018 | Redaktion Autoland

Bosch errichtet in Dresden eine Halbleiterfabrik für die innovative 300-mm-Technologie. Mit diesen Mikroschaltkreisen kann u. a. der Markt für zukünftige Mobilitätslösungen bedient werden. Die Grundsteinlegung Ende Juni 2018 war zugleich ein wichtiger Meilenstein für die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS).

Die Ansiedlung von Bosch ist mit einem Investvolumen von einer Milliarde Euro das umfangreichste Projekt in der WFS-Bilanz 2017. Insgesamt erzielten die sächsischen Wirtschaftsförderer mit einer Investitionssumme von 1,45 Milliarden Euro und 1807 neu geschaffenen Arbeitsplätzen neue Höchstwerte seit 2010. Hinter den insgesamt 19 Ansiedlungen bzw. Erweiterungen stehen 15 Investoren aus Deutschland, zwei aus Südkorea sowie jeweils einer aus den USA und Kanada. Mit je fünf Projekten in Mobilität und Mikroelektronik sowie vier im Maschinen- und Anlagenbau dominieren drei sächsische Kernbranchen.

Zu den technologieorientierten Unternehmen, die auf ein Engagement in Sachsen setzen, gehört der Energiespeicher-Spezialist Liacon. Das Hightech-Unternehmen mit Sitz in Itzehoe/Schleswig-Holstein stellt Hochleistungs-Energiespeicher auf Basis großformatiger Lithium-Titanat-Polymer-Zellen her. Liacon investiert 50 Millionen Euro in den Kauf und Umbau einer bestehenden Fabrik in Ottendorf-Okrilla und möchte dort die größte Zell- und Modul-Fertigung ihrer Art in Europa aufbauen. In diesem Zusammenhang entstehen bis zu 160 neue Arbeitsplätze. Liacon folgt damit den Marktentwicklungen, die vom Ausbau der Erneuerbaren Energien und dem erhöhten Strombedarf durch die Kommerzialisierung der E-Mobilität sowie von Hybridantrieben geprägt sind. Geschäftsführer Dr. Volker Kölln betonte, dass die bei Forschungspartnern und Zulieferern vorhandene Kompetenz in Bezug auf Energiespeichertechnologien und die guten Fachkräfte wesentliche Argumente für das Engagement in Sachsen sind.

Auch für einen weiteren WFS-Kernbereich war 2017 ein Jahr des Wachstums: Absatzförderung und Kontaktanbahnung. So betreuten die Mitarbeiter der WFS im vergangenen Jahr insgesamt 1118 Unternehmen und FuE-Einrichtungen. Beispielhaft dafür steht die FEP Fahrzeugelektrik Pirna. Bei dem globalen Hersteller von Steckverbindungen, Schalt­elementen und Kunststoffteilen für die Auto­mobilindustrie mit aktuell 680 Mitarbeitern in Sachsen und am Standort in China stehen die Zeichen auf Wachstum. Schon 1999 nahm FEP, unterstützt von der WFS, die Märkte USA, Ungarn und Frankreich in den Fokus. Eines der jüngsten gemeinsamen Projekte war eine Delegationsreise nach Mexiko und Kuba, welche die FEP bei der Lokalisierung eines Produktionsstand­ortes in Mexiko nach vorn gebracht hat.

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