Synergien aus dem Verbund heben FEP Fahrzeugelektrik Pirna und Ehrlich Werkzeug- und Gerätebau erschließen Potenziale für eine durchgängige effiziente Wertschöpfung und sichern weiteres Wachstum

Mit dem Erweiterungsbau in Leupoldishain wurde in hochmoderne Messtechnik investiert.
Mit dem Erweiterungsbau in Leupoldishain wurde in hochmoderne Messtechnik investiert. Auf dem Foto Messingenieur Kai Pietschmann. (Foto: FEP)
21.12.2017 | Redaktion Autoland

Die ca. 490 Mitarbeiter der FEP Fahrzeugelektrik Pirna GmbH & Co. KG entwickeln und fertigen auf der Basis einer fast 70-jährigen Erfahrung Schaltelemente, Steckverbinder, Leuchtmittelaufnahmen sowie Kabelführungen, die in Fahrzeugen weltweit zum Einsatz kommen. Das Mitglied der US-amerikanischen Amphenol Corporation, einem der weltgrößten Steckerhersteller, arbeitet für den Ausbau seiner führenden Marktposition eng mit einer weiteren Firma der Amphenol Gruppe zusammen, der 130 Mitarbeiter zählenden Ehrlich Werkzeug- und Gerätebau GmbH in Königstein-Leupoldishain.

Aus der Nähe beider Standorte werden Effizienzpotenziale gehoben. „In Pirna ist keine Erweiterung mehr möglich, jedoch bei unserem Partner. Dort entsteht ein 4500 Quadratmeter großer Neubau, in dem wir künftig alle Spritzgießwerkzeuge bauen werden und komplette Produktsortimente hin verlagern. So werden die großformatigen Kabelführungen, die auch einen hohen Werkzeugaufwand erfordern, komplett an dem neuen Standort gefertigt“, informiert Peter Weber, Vorsitzender der FEP-Geschäftsführung.

Im November 2017 wurde die 100. Maschine von Demag an FEP übergeben. Auf dem Foto v. l. n. r.: André Schimpf (Demag, Leiter Team Ost Customer Service), Dr. Gerald Fiedler ( Demag, Vertrieb Ost), Jan Dunger (FEP, Leiter Fertigung), Evelyn Duarte Martinez ( FEP, Geschäftsführerin), Peter Weber (FEP, Vorsitzender der Geschäftsführung), Dr. Andreas Männel ( FEP, Leiter Fertigungsverbund), Stefan Rietzschel (FEP, Leiter Kunststoffspritzgießerei), Frieder Schumann (FEP, Arbeitsvorbereitung), Sebastian Dombos (Demag, Leiter Vertrieb Deutschland und Österreich).

Im November 2017 wurde die 100. Maschine von Demag an FEP übergeben. (Foto: FEP)

Bestandteil der Investition ist hochmoderne Messtechnik, u. a. ein Industrie-Computertomograph. Der Einsatz des Präzisions-Equipments trägt bei, die Qualitätssicherungsprozesse weiter zu optimieren. „Wir haben ca. 2500 aktive Artikel im Sortiment, Tendenz steigend. Für jedes Produkt ist nach VDA-Standard aller drei Jahre eine Requalifizierung erforderlich. Die neuen Technologien geben uns die nötige Geschwindigkeit dafür“, erläutert Peter Weber. Ziel ist es weiterhin, die erfassten Daten für eine noch durchgängigere Gestaltung der Wertschöpfung von Konstruktion über Werkzeugbau bis zur Produktion und Qualitätssicherung zu nutzen und hier ebenfalls noch schneller und besser zu werden. „Dieses Change Management greift in Schnittstellen ein und verlangt auch nach Veränderungen in den Köpfen der Mitarbeiter“, verweist der Vorsitzende der FEP-Geschäftsführung auf ein Thema, das für das effiziente Anwenden neuer Technologien Voraussetzung ist.

Vorgesehen ist, auch standortübergreifend eine durchgängige Datennutzung zu erreichen, nicht nur in Deutschland, sondern ebenso mit den beiden Werken in China und zukünftig mit der geplanten Ansiedlung in Mexiko. Mit den Investitionen in Neubau und Technik sowie einer weiteren Automatisierung in der Fertigung werden zugleich Entwicklung und Produktion am Standort Deutschland gesichert.

In Leupoldishain entsteht ein 4500 Quadratmeter großer Neubau, mit dem die Kapazitäten für den Werkzeugbau und den Spritzguss erweitert werden.

In Leupoldishain entsteht ein 4500 Quadratmeter großer Neubau, mit dem die Kapazitäten für den Werkzeugbau und den Spritzguss erweitert werden. (Foto: FEP)

Von Bedeutung sind die Aktivitäten auch beim Produktdesign. So wird zum einen die Miniaturisierung bei Steckverbindern nochmals verstärkt – mit weiter steigenden Anforderungen an die Präzision. Zum anderen halten mit der 48-Volt-Technik wieder größere Elemente Einzug ins Auto. Auch verändert sich durch die sinkende Nachfrage beim Diesel der Teile-Mix. „Hier fallen bei uns einige Produkte weg, dafür sind wir an Bord von Elektrofahrzeugen bei vielen Stromverbrauchern dabei“, verweist Peter Weber auf Veränderungen im Sortiment, das sich in naher Zukunft nochmals erweitert. Für die neue MEB- sowie für die MQB-Plattform des Volkswagen-Konzerns wird FEP Teile für Batteriesysteme liefern. Dafür hat das sächsische Team u. a. ein neues Montagekonzept entwickelt.

FEP stellt jährlich mehr als eine Milliarde Kunststoffteile her, die in über 60 Ländern exportiert werden, und ist bei einigen Produkten, wie Öldruckschalter, Marktführer.

www.fepz.de

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