Arbeitskräfte werden zu einem knappen Gut. Wer beispielsweise Berufskraftfahrer sucht, braucht schon seit geraumer Zeit einen langen Atem und auch Glück, um passendes Personal zu finden. AMZ hat deshalb mit Partnern eine internationale Berufsausbildung gestartet.

Das Pilotprojekt für die Ausbildung von Berufskraftfahrern läuft derzeit in Vietnam. Der Unterricht erfolgt bilingual in Vietnamesisch und Deutsch sowie in einem beschleunigten Verfahren innerhalb eines Jahres.

„Die ersten zehn Ausgebildeten werden im Mai in Deutschland erwartet. Hier schließt sich dann eine finale Ausbildungsphase mit dem Erwerb des EU-Lkw-Führerscheins sowie mit Praktika in Speditionen an“, informiert AMZ-Netzwerkmanager Andreas Wächtler. Die Partner hierfür sind die Verkehrsakademie Sachsen und der Automobillogistiker Schnellecke.

Neben Rekruting und Ausbildung ist die Integration der neuen Berufskraftfahrer in Deutschland immanenter Bestandteil des Vorhabens. Dazu gehört die Unterstützung für alle Formalitäten und Prozesse rund um Arbeiten und Leben wie Arbeitsvertrag, Aufenthaltsgenehmigung oder das Finden einer Wohnung.

Für die Startphase wird eine jährliche Ausbildung von rund 100 Personen angestrebt. Diese Form der internationalen dualen Lehre hat entscheidende Vorteile: Die Ausbildungszeit reduziert sich um zwei Jahre, die Kostenersparnis beträgt etwa zwei Drittel gegenüber der Ausbildung in Deutschland.
Die Partner im Pilotprojekt sehen Möglichkeiten, diese Form der internationalen Fachkräftegewinnung auch auf weitere Berufsgruppen und Länder auszudehnen.

AMZ-Kontakt:
Andreas Wächtler
waechtler@amz-sachsen.de