Auf der Basis jahrzehntelanger Erfahrungen im automobilen Anlagenbau entwickelt thyssenkrupp System Engineering innovative Technologien für den Zukunftsmarkt Elektromobilität. Sein Kompetenzzentrum für Batteriemontageanlagen hat das Unternehmen in Sachsen angesiedelt.
In Hohenstein-Ernstthal und im nahe gelegenen Technikum Pleißa arbeiten rund 400 Ingenieure, Techniker und Facharbeiter an Produktionstechnik für eine umweltfreundliche Mobilität. Sie decken dabei die gesamte Palette von Produktionslinien zur Fertigung von Lithium-Ionen-Zellen über die Montage von Batteriemodulen und -systemen bis hin zum Test-Equipment ab.
Vor sechs Jahren begann die Ausrichtung auf die Entwicklung und Produktion von Fertigungsanlagen für Batterietechnik. Seitdem sind von Sachsen aus zahlreiche Elektromobilitätsprojekte mit Kunden aus Deutschland, dem weiteren Europa sowie aus Asien und den USA umgesetzt worden. Neben Technik für Modul- und Batteriemontage sowie für Batterietests gehören dazu Formationsanlagen für das erste Laden einer Batterie. Die Parameter für die Strom- und Spannungsverläufe beeinflussen in hohem Maße die Zellperformance.
„Wir verstehen Produkt und Markt“
Den Anlagenbauern kommt das Know-how aus der Automobilindustrie zugute: „Wir verstehen das Produkt und wir kennen den Markt“, sagt Frank Riemer-Keller, verantwortlich für den Standort Hohenstein-Ernstthal. Er führt weiter aus: „Als Systempartner gelingt es uns, erprobte Prozesse der Automobilindustrie zusammen mit Expertenwissen aus der Batterie- und Zellindustrie zu kombinieren, um den traditionellen Anlagenbau eine Dimension weiter zu bringen.“
Deutliche gestiegene Nachfrage
Das Unternehmen thyssenkrupp System Engineering verfügt über mehrere Jahrzehnte Erfahrungen bei der Entwicklung, Planung und Realisierung von Karosseriebauanlagen und nutzt die gewonnenen Kenntnisse und Fähigkeiten jetzt für die Aufgaben im Bereich Produktionstechnik für die Großserienfertigung von Batterien. Seit rund zwei Jahren verspürt das Unternehmen eine deutlich gestiegene Nachfrage nach diesen Leistungen. „Viele Automobilhersteller arbeiten verstärkt daran, die vorgegebenen Klimaziele zu erfüllen. Dabei spielen E-Fahrzeuge mit der entsprechenden Batterietechnik die wesentliche Rolle. Auch First-Tier-Lieferanten sowie Unternehmen, die bisher im klassischen Antriebsstrang tätig sind, fragen unsere Leistungen an“, informiert Frank Riemer-Keller.
thyssenkrupp System Engineering arbeitet bei der Weiterentwicklung seiner Anlagen sowohl eng mit Partnern im eigenen Konzern als auch mit externen Forschungseinrichtungen wie dem Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme Dresden und Engineering-Unternehmen wie IAV zusammen. Ziele sind u. a. eine weitere Erhöhung des Speichervolumens sowie von Zuverlässigkeit und Sicherheit der Batterie bei weiter sinkenden Produktionskosten.