Den Prototypen einer kostengünstigen und serientauglichen Bipolarplatte – Kernelement der Brennstoffzelle (BZ) – hat das sächsische InnoTeam HZwo auf der Hannover Messe präsentiert. Aus den Bipolarplatten sollen marktgängige Brennstoffzellensysteme für mobile Anwendungen, z. B. in Bussen oder Pkw, entstehen. Dazu wurden im Projekt auch verschiedene Fertigungsverfahren getestet.
Die WÄTAS GmbH aus Olbernhau plant nun die wirtschaftliche Verwertung der Projektergebnisse aus dem ersten sächsischen InnoTeam, das mit der Präsentation in Hannover seine Arbeit erfolgreich beendet hat. Auch die am Projekt beteiligten Fachkräfte haben von ihrer dreijährigen Teamarbeit profitiert. Durch die gemeinsame Zusammenarbeit erwarben sie neue Kenntnisse und Erfahrungen und konnten sich persönlich weiterqualifizieren. Karl Lötsch, der Koordinator des InnoTeams, ist zufrieden: „Wir haben den ersten Schritt getan und eine erste sächsische Brennstoffzellen-Komponente für den Serieneinsatz vorbereitet. Wasserstoff-Brennstoffzellen werden eine zunehmend bedeutsame Rolle bei der Elektrifizierung der Mobilität und der Reduzierung des CO2-Ausstoßes einnehmen.“
Das InnoTeam „HZwo:BIP – Bipolarplatten aus Sachsen“ wurde seit Mai 2016 durch die „ESF-Technologieförderung“ mit einer Summe von 2,4 Millionen Euro unterstützt. Am Projekt waren neben der TU Chemnitz und dem Steinbeis Innovationszentrum vier sächsische Unternehmen beteiligt.
Aus dem InnoTeam ging 2017 das übergreifende Innovationscluster „HZwo – Antrieb für Sachsen“ hervor. Dieses auch künftig bestehende HZwo-Netzwerk ist eine Initiative, die gemeinsam von Entwicklern aus der TU Chemnitz, dem Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) sowie regionalen Unternehmen und dem Cluster Energy Saxony getragen wird. Im gemeinsamen Verein HZwo e.V. verfolgen die Partner das Ziel, am Standort Sachsen eine vollständige Wertschöpfungskette für Brennstoffzellenfahrzeuge zu erschließen.