Mit dem „Beschäftigungspakt Logistik“ kooperieren der Automobillogistiker Schnellecke, die Agentur für Arbeit und das FAW-Ausbildungszentrum Zwickau bei der Qualifizierung von Beschäftigten im Zuge der Transformation in der Automobilindustrie. Die ersten Schnellecke-Mitarbeiter haben ihre Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen.
Das Projekt haben die Partner Schnellecke Logistics Sachsen GmbH, Ausbildungszentrum Zwickau der FAW gGmbH und Agentur für Arbeit Zwickau im 1. Quartal 2019 als eines der ersten Vorhaben im Rahmen des Qualifizierungschancengesetzes (QCG) gemeinsam entwickelt. Es zielt darauf, Arbeitsplätze zu sichern, Beschäftigte beruflich fit für die Zukunft zu machen und für alle Beteiligten neue Perspektiven zu schaffen. Schwerpunkt war die berufliche Umschulung von Beschäftigten aus dem Bereich der Achsmontage bei Schnellecke hin zum/zur Fachlagerist/in mit IHK-Abschluss.
Der Startschuss erfolgte zum 1. April 2019 mit insgesamt 59 Beschäftigten. Diese absolvierten dabei in einem Gesamtzeitraum von rund zwei Jahren fünf aufeinander aufbauende Fachmodule im Rahmen einer berufsanschlussfähigen Teilqualifikation in den Bereichen Güterbewegung und Arbeitsschutz, Wareneingang, Lagerhaltung und Warenpflege, Kommissionierung und Verpackung sowie Güterverladung und Versand.
Jede dieser Teilqualifikationen beinhaltete die theoretische Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten. Anschließend erfolgte ein betrieblicher Anwendungseinsatz und danach endete jedes Modul mit einer Kompetenzfeststellung in Theorie und Praxis. Bereits hier wurden immer wieder überdurchschnittliche Ergebnisse in beiden Teilen erzielt, heißt es in einer Presseinformation des FAW-Ausbildungszentrums Zwickau.
Größte Herausforderung zu Beginn der Qualifizierung war die Umstellung auf den Lernprozess, da die meisten Teilnehmer schon sehr lange im Arbeitsleben stehen. Dies gelang recht schnell, da das FAW-Ausbildungszentrum Zwickau auf die Erwachsenenbildung ausgerichtet ist und zudem die Motivation sowie der Wille zum Erfolg jedes Einzelnen und in der Gruppe über den gesamten Zeitraum sehr hoch waren. Auch die Corona-Pandemie forderte die Teilnehmenden im virtuellen Lernraum zusätzlich.
Die Ergebnisse der IHK-Facharbeiterprüfung bestätigen den Erfolg des Projekts. Die erste Gruppe mit zwölf Prüflingen erreichte ein durchschnittliches Ergebnis von 88 Prozent. Mit der Note 1 (sehr gut) schlossen vier von zwölf Absolventen ab.
Die Zeichen stehen weiterhin gut. Die nächste Gruppe mit 13 Prüflingen tritt im Juni 2021 zur IHK-Prüfung an.