Nach der Erfassung, Speicherung und Verarbeitung von Daten folgt deren Veredelung in Echtzeit. Das geht mit einer aktiven Nutzung und Umsetzung in gewinnbringende Geschäftsmodelle einher und erfordert qualifizierte Menschen.
Dieser Blick auf die zweite Digitalisierungswelle war nicht nur ein Fazit des Keynote-Vortrags von Prof. Dr. Christoph Igel zur Multikonferenz „Digital Innovation“ am 24. August 2017 an der Universität Leipzig, sondern ein genereller Tenor der Veranstaltung, die vom Cluster Informationstechnologie Mitteldeutschland gemeinsam mit dem Silicon Saxony-Netzwerk und dem IT-Bündnis Chemnitz durchgeführt wurde. Prof. Igel vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und assoziierter Professor an der TU Chemnitz zeigte auf, dass das Thema Industrie 4.0 in Deutschland stark technikgetrieben ist, konkretes Wissen zu den Kompetenzen, welche beispielsweise die Mitarbeiter in einer Produktionswelt 4.0 künftig brauchen, noch fehlt. Die Entwicklung intelligenter Assistenz- und Wissensdienste, die die Arbeitswelt verändern und die Menschen für die Realisierung höherwertiger Aufgaben qualifizieren, wird zu einem wesentlichen Aspekt für die erfolgreiche Nutzung der Digitalisierungs-Potenziale.
Wie gut die verschiedenen Branchen und Unternehmen in Sachsen und dem weiteren Mitteldeutschland im digitalen Zeitalter aufgestellt sind, diskutierten über 230 Akteure aus den Bereichen Automobil, IT, Life Sciences & Gesundheitswirtschaft, Logistik und Maschinenbau in verschiedenen Foren. In der Session Automobil, durchgeführt vom Netzwerk Automobilzulieferer Sachsen AMZ, erörterten Vertreter von Automobilherstellern, Engineering- und IT-Unternehmen sowie von Hochschulen Disruption und Wandlungsfähigkeit als Grundlage für langfristigen Erfolg, softwareseitige und rechtliche Herausforderungen beim autonomen Fahren, Potenziale vernetzter Verkehrssensorik, Digitalisierungs-Potenziale im Automobilbau sowie Lösungsmodelle für hohe Anlagenverfügbarkeit und Cybersicherheit bei vernetzten Produktionsanlagen.