Zulieferer und Entwicklungspartner sind zu besonderer Sorgfalt im Umgang mit den Daten ihrer Kunden verpflichtet. Wer nachweisen kann, dass er seine IT-Systeme vor unautorisiertem Zugriff schützt, hat einen Wettbewerbsvorteil. Die Minda KTSN Plastic Solutions GmbH & Co. KG spielt diesen Joker, neben der Datenverschlüsselung, mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung aus.
Die Produkte der zur indischen Ashok Minda Group gehörenden Minda KTSN Plastic Solutions sind in zahlreichen Pkw weltweit zu finden. Der Automobilzulieferer mit Hauptsitz im sächsischen Pirna sowie weiteren Standorten in Polen, Mexiko und China entwickelt und produziert Kunststoffkomponenten und technische Baugruppen für den Fahrzeuginnenraum. Das Unternehmen bildet die komplette Prozesskette ab – vom ersten Designentwurf über den Werkzeugbau bis zur Fertigung.
Die dafür erforderliche Kommunikation nach außen und innen benötigt zum einen sichere Übertragungswege und zum anderen einen sicheren Zugang zu gespeicherten Daten. „Gerade der Datenaustausch zwischen unserer Entwicklungsabteilung und den Kunden muss zuverlässig geschützt sein. Die Anmeldung an die IT-Systeme mit einem Passwort, das aller 90 Tage geändert wird, genügt dafür nicht mehr“, sagt Alexander Pietschmann, verantwortlich für die Unternehmens-IT, und erklärt weiter: „Gefordert ist ein durch zwei Faktoren geschützter Zugang zu den PC’s und Notebooks. Uns wurde für diese Aufgabe die digitronic computersysteme GmbH in Chemnitz empfohlen. Das Unternehmen hat uns gut beraten und bei der Einführung der vorgeschlagenen Lösung kompetent und unkompliziert gemeinsam mit seinem Kooperationspartner ITConcepts Automotive unterstützt.“
Bei Minda KTSN wurde eine Zwei-Faktor-Authentifizierung implementiert, die auf eine Kombination von Wissen und Besitz setzt. Neben der persönlichen PIN wird als zweiter Faktor eine RFID-Karte genutzt. Alternativ wären auch andere Token oder biometrische Daten wie Fingerabdruck möglich. Der Automobilzulieferer hat sich jedoch bewusst für das von digitronic empfohlene System entschieden. „Mit dieser Variante können wir gleichzeitig die Zutrittskontrolle und Zeiterfassung regeln. Integriert ist ebenso die Alarmanlage. Zukünftig wollen wir damit auch die Druckvorgänge personalisieren“, erläutert Pietschmann.
Bisher sind rund 55 Arbeitsplätze mit dem neuen System ausgerüstet, darunter die gesamte Entwicklungsabteilung mit knapp 30 Arbeitsplätzen sowie weitere sensible Bereiche wie Personal- und IT-Abteilung und der Betriebsrat. Die Lösung, für die ITConcepts Automotive die Dokumentation inklusive Prototypenrichtlinie erarbeitet hat, wurde von einem Großkunden von Minda KTSN, einem deutschen Automobilhersteller, geprüft und für gut befunden. Dieses Audit wird auch von anderen Automobilherstellern akzeptiert. Ziel ist es jetzt, Schritt für Schritt alle PC’s und mobilen Geräte in Pirna mit der Zwei-Faktor-Authentifizierung auszustatten. „Da unsere anderen Standorte ebenfalls eine Lösung in diesem Bereich brauchen, wollen wir sie weiter ausrollen“, verweist der IT-Verantwortliche auf zukünftige Aufgaben, für deren Realisierung digitronic wiederum ins Boot geholt werden soll.
digitronic-Geschäftsführer Matthias Kirchhoff sieht in dem mit ITConcepts Automotive erfolgreich umgesetzten Projekt eine Bestätigung dafür, den mit der Vermarktung von All-In-One-Compliance-Paketen eingeschlagenen Weg konsequent zu verfolgen. Es soll dabei bleiben, die Lösungsangebote mit Beratung, Roll-out-Unterstützung bis hin zur Übergabe der funktionsfähigen Installation zu verbinden.