Chemnitz ist ein Gewinner des deutschen Wasserstoffzentrums

Prof. Dr. Thomas von Unwerth ist Leiter der Professur Alternative Fahrzeugantriebe der TU Chemnitz und Vorstandsvorsitzender des HZwo e.V. Er initiierte die erfolgreiche Bewerbung des HZwo e. V. im bundesweiten Wettbewerb um das nationale Innovations- und Technologiezentrum „Wasserstofftechnologie für Mobilitätsanwendungen“. Das „Hydrogen and Mobility Innovation Center“ (HIC) auf dem Technologie-Campus Süd in Chemnitz bündelt künftig die Kompetenz und Expertise der beteiligten Partnerinnen und Partner für den Aufbau eines Wertschöpfungsnetzwerks für Wasserstofftechnologien und Brennstoffzellenantriebe.
Prof. Dr. Thomas von Unwerth ist Leiter der Professur Alternative Fahrzeugantriebe der TU Chemnitz und Vorstandsvorsitzender des HZwo e.V. Er initiierte die erfolgreiche Bewerbung des HZwo e. V. im bundesweiten Wettbewerb um das nationale Innovations- und Technologiezentrum „Wasserstofftechnologie für Mobilitätsanwendungen“. Das „Hydrogen and Mobility Innovation Center“ (HIC) auf dem Technologie-Campus Süd in Chemnitz bündelt künftig die Kompetenz und Expertise der beteiligten Partnerinnen und Partner für den Aufbau eines Wertschöpfungsnetzwerks für Wasserstofftechnologien und Brennstoffzellenantriebe. (Foto: Jacob Müller)
02.09.2021 | Redaktion Autoland

Das Wasserstofftechnologie-Zentrum des Bundes wird auch in Chemnitz entstehen – das hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) am 2. September 2021 bekanntgegeben. Danach erhält das Netzwerk HZwo, das an der Chemnitzer TU angesiedelt ist, einen Förderbetrag von 60 Millionen Euro. Neben Chemnitz werden auch Duisburg (Nordrhein-Westfalen), Pfeffenhausen (Bayern) und ein weiterer Standort in Norddeutschland Teil des Nationalen Wasserstoffzentrums.

Chemnitz punktete mit dem Konzept für das „Hydrogen and Mobility Innovation Center“ (HIC) im Bewerbungsverfahren für das nationale „Technologie- und Innovationszentrum Wasserstofftechnologie für Mobilitätsanwendungen“, das unter Regie des HZwo e. V. entstand. Das HIC auf dem Technologie-Campus Süd bündelt künftig die Kompetenz und Expertise der beteiligten Partner für den Aufbau eines Wertschöpfungsnetzwerks für Wasserstofftechnologien und Brennstoffzellenantriebe. So sollen nun in Chemnitz ein hochmodernes Fahrzeuglabor, ein Wasserstoff-Zertifizierungszentrum, Prüfstände für Brennstoffzellen sowie ein Fortbildungszentrum und ein Experience Lab auf internationalem Niveau entstehen.

Prof. Dr. Gerd Strohmeier, Rektor der TU Chemnitz sowie Beiratsvorsitzender des HZwo e.V., sagt: „Ich freue mich riesig über die bundesweite Standortentscheidung – für den Freistaat Sachsen, die Wissenschafts- und Wirtschaftsregion Südwestsachsen, die Stadt Chemnitz und ganz besonders selbstverständlich für unsere Universität, insbesondere die Professur Alternative Fahrzeugantriebe und den Kollegen Thomas von Unwerth sowie sein Team, die an der Spitze des HZwo e. V. stehen und denen ich zu diesem herausragenden Erfolg ganz herzlich gratulieren möchte. Dieser unterstreicht, dass die TU Chemnitz eine äußerst forschungsintensive, transferorientierte und innovative Universität ist, die zentrale ökologische und ökonomische Zukunftsthemen adressiert.“ Mit Blick auf die strittige Entwicklungsfläche am Technologie-Campus Süd fügt er hinzu: „Zugleich dürfte mit der Entscheidung die unsägliche Debatte über die Entwicklungsfläche von etwa drei Hektar am Technologie-Campus Süd ein Ende haben, weil mit dem HIC jetzt, sogar noch viel schneller als erwartet, ein entsprechendes Vorhaben realisiert werden kann.“

Prof. Dr. Thomas von Unwerth, Leiter der Professur Alternative Fahrzeugantriebe der TU Chemnitz, Vorstandsvorsitzender des HZwo e.V. und Initiator der Bewerbung, blickt voller Optimismus in die Zukunft: „Mit der Auswahl unseres Standortes für das nationale Innovations- und Technologiezentrum Wasserstofftechnologie wird Chemnitz ein zentraler Kompetenzstandort in Deutschland. Als Teil des Deutschen Zentrums Mobilität der Zukunft, welches die kreativsten Köpfe finden, vernetzen und die innovativsten Projekte zu den verschiedensten Verkehrsformen fördern soll, werden wir aus Sachsen heraus die Wasserstofftechnologie weiter ausbauen und gemeinsam mit anderen Standorten die Mobilität von morgen gestalten.“

Der Standort Chemnitz verfügt bereits heute aufgrund der intensiven Kooperation zwischen der Professur Alternative Fahrzeugantriebe der TU Chemnitz mit den Fraunhofer-Instituten IWU und ENAS über eine exzellente und etablierte Forschungsinfrastruktur auf diesem Gebiet. So beliefen sich in den Jahren 2019 und 2020 Investitionen allein von Vitesco Technologies und dem Freistaat Sachsen in die Wasserstofftechnologien bei der TU Chemnitz und dem Fraunhofer IWU auf rund elf Millionen Euro. Hinter dem HIC steht ein breites Bündnis aus etablierten sächsischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Universitäten, aus Landespolitik und Verbänden. Dazu gehören u. a. BMW, der Automobilzulieferer Vitesco Technologies, die Technischen Universitäten in Chemnitz und Dresden, die Fraunhofer-Gesellschaft, das Innovationscluster HZwo – Antrieb für Sachsen sowie eine Vielzahl kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) mit rund 10.000 Arbeitsplätzen. Auch Unternehmen aus Thüringen und Bayern gehören zum HIC-Bündnis.

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