Neben dem Kohleausstieg in der Lausitz den Strukturwandel in der sächsischen Automobilindustrie nicht zu vergessen, war ein Appell, den Wirtschaftsvertreter aus dem Chemnitz-Zwickauer Raum jüngst an den Ostbeauftragten der Bundesregierung, Marco Wanderwitz, richteten. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium stellte sich am 21. Juli in einer Gesprächsrunde in der IHK Chemnitz drängenden Fragen der Wirtschaft.
Das Spektrum, dass die Unternehmer anschnitten, umfasste außerdem die Themen Mittelstandspolitik, Innovationsförderung, die Stabilisierung der EU-Märkte, die Sanktionspolitik der Bundesregierung oder bezahlbare Energiepreise. Natürlich fehlten dabei die Auswirkungen der Corona-Krise nicht – und damit auch eine kontroverse Bewertung der seitens der Politik getroffenen Gegenmaßnahmen. „Wenn wir als Lehre aus Corona Kompetenzen in Deutschland wiederaufbauen wollen, muss die Politik Brücken bauen“, betonte Wanderwitz die eigene Rolle im Hinblick auf die mögliche Rückverlagerung von Schlüsselindustrien in die neuen Bundesländer. Zudem betonte er den Wert solcher Gesprächsrunden für die Politik in der gegenwärtigen Lage. Er versprach, die Anregungen, die ihm seitens der Wirtschaft angetragen wurden, in den Berliner Politikbetrieb konstruktiv einzuspeisen.
Christoph Neuberg, Geschäftsführer Standortpolitik der IHK Chemnitz, resümierte „eine sehr konstruktive und sachorientierte Diskussion“. Marco Wanderwitz regte die Wiederholung des Formats noch vor Jahresende an. Ein Vorschlag, der Umsetzung finden wird, wie die IHK Chemnitz bekanntgab.