Automotive Forum Zwickau zum Wandel in der Branche

Automotive Forum Zwickau: Referenten und Organisatoren des 22. Jahreskongresses der Automobilindustrie am 23./24. Oktober 2018 in Zwickau: v. l. Torsten Spranger (Geschäftsführer IHK Regionalkammer Zwickau), Daniel Sonntag (Geschäftsführer KOKI TRANSMISSION), Michael Stopp (Referatsleiter IHK Regionalkammer Zwickau), Dirk Vogel (Netzwerkmanager AMZ) und Yu Ding (Projektmanager Zhongde Metal Group).
Referenten und Organisatoren des 22. Jahreskongresses der Automobilindustrie am 23./24. Oktober 2018 in Zwickau: v. l. Torsten Spranger (Geschäftsführer IHK Regionalkammer Zwickau), Daniel Sonntag (Geschäftsführer KOKI TRANSMISSION), Michael Stopp (Referatsleiter IHK Regionalkammer Zwickau), Dirk Vogel (Netzwerkmanager AMZ) und Yu Ding (Projektmanager Zhongde Metal Group). (Foto: Frank Reichel)
05.10.2018 | Redaktion Autoland

Der Wandel in der Automotive-Branche und die Auswirkungen auf die Zulieferer stehen im Mittelpunkt des 22. Jahreskongresses der Automobilindustrie am 23. und 24. Oktober 2018 in Zwickau. Die bundesweit zweitgrößte Konferenz dieser Art wird von Anbeginn von der IHK Chemnitz – Regionalkammer Zwickau veranstaltet und in enger Kooperation mit dem sächsischen Automobilzuliefernetzwerk AMZ durchgeführt – in diesem Jahr unter dem neuen Titel Automotive Forum Zwickau.

Eine der großen aktuellen Herausforderungen im Autoland Sachsen ist der Umbau des VW-Werkes Zwickau zu einem reinen E-Mobilitäts-Standort. Es wird Umbrüche bei den Zulieferern geben, so AMZ-Netzwerkmanager Dirk Vogel. Das sei aber kein Grund für Horrorszenarien. Denn der Wandel führe zu umfangreichen neuen Themen und Chancen für Zulieferer. Neben der E-Mobilität, vor allem bei Lösungen rund um die Batterie, betrifft das den Bereich der automatisierten Fahrfunktionen. Hier ist Sachsen in Forschung und Entwicklung gut aufgestellt. AMZ arbeitet in einem internationalen Projekt daran, weitere Wertschöpfung bei Fahrzeugelektronik, Sensorik und Software für Unternehmen inner- und außerhalb des Freistaates aufzubauen. Der Umbau in der Zulieferstruktur geht nach AMZ-Schätzungen mit der Umgestaltung von ca. zehn Prozent der Arbeitsplätze einher. Vordringlich sei, die Mitarbeiter in der Region zu halten und für neue Aufgaben zu qualifizieren, unterstreicht Dirk Vogel. Das Thema Fachkräfte wird ein Diskussionspunkt beim Jahrestreffen der AMZ-Mitglieder am 23. Oktober sein, zu dem Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer seine Teilnahme zugesagt hat.

Die Umbrüche weg von Verbrennern hin zu alternativen Antrieben werden vor allem Lieferanten für den Antriebsstrang spüren. Die KOKI TECHNIK Transmission System GmbH Niederwürschnitz/Glauchau als Hersteller von Getriebekomponenten stellt sich u. a. mit eigenen Innovationen wie neuen Leichtbau-Produkten darauf ein, wie Geschäftsführer Daniel Sonntag betont. Das Unternehmen ist zudem dort aktiv, wo E-Mobilität schon zum Alltag im Großstadtverkehr gehört – im weltgrößten Automobilmarkt China. Für ihn ist das ein unabdingbarer Schritt, um den Anforderungen der Kunden und den Zeichen der Zeit Rechnung zu tragen.

Eine Einstiegsmöglichkeit in den chinesischen Markt für deutsche Mittelständler präsentiert Yu Ding von der Zhongde Metal Group. Er warb für ein Engagement in der Sino-German Metal Eco City in Jieyang, einem 2012 gestarteten deutsch-chinesischen Industriepark. Das Unternehmen, von der chinesischen Stadtregierung mit der Vermarktung und Kontaktaufbau in Europa beauftragt, soll dabei zur zentralen Plattform für den chinesischen und deutschen Mittelstand werden.

Auf die Notwendigkeit, sich gerade als KMU international zu engagieren, verweist auch Gerd Wagner, Geschäftsführer der Qualitas Dienstleistungsgesellschaft mbH Chemnitz. Die hiesigen Mittelständler kommen nicht umhin, sich jetzt mehr den Märkten in den BRIC-Staaten zuzuwenden, sonst sind dort die Türen zu, sagt er. Qualitas unterstützt Kunden weltweit in Qualitätsfragen. Schwerpunkte sind Tschechien, Polen und Brasilien.

Internationalisierung, Innovation sowie weitere Wachstums- und Transformationsfaktoren der Automotive-Branche werden zum Automotive Forum Zwickau in zahlreichen Vorträgen thematisiert, u. a. von Klaus Bräunig, Geschäftsführer Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA); Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer, Direktor CAR-Center Automotive Research, Universität Duisburg-Essen; Frank Witter, Vorstand Finanzen/Controlling, Volkswagen AG Wolfsburg und Dr. Oliver Manicke, Leiter Programm-Management Infotainment, Connect UX der Porsche AG Weissach.

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