Automobilhersteller stoppen Produktion

Automobilhersteller stoppen Produktion: Volkswagen stoppt für voraussichtlich zwei Wochen die Produktion an vielen europäischen Standorten, so auch in den sächsischen Werken Chemnitz, Dresden und Zwickau (Foto).
Volkswagen stoppt für voraussichtlich zwei Wochen die Produktion an vielen europäischen Standorten, so auch in den sächsischen Werken Chemnitz, Dresden und Zwickau (Foto). (Foto: Volkswagen)
17.03.2020 | Redaktion Autoland

Nachdem das öffentliche Leben wegen der Corona-Krise weitestgehend zum Erliegen gekommen ist, legt jetzt auch die Automobilindustrie eine Vollbremsung hin. Neben Daimler, Fiat-Chrysler, Ford, PSA/Opel und Renault stoppt auch der weltgrößte Autobauer Volkswagen die Produktion in vielen europäischen Werken, so auch an den sächsischen Standorten Chemnitz, Dresden und Zwickau.

Die Schließungen gelten an den deutschen Standorten ab dem Ende der Spätschicht am Donnerstag (19.03.2020) und sollen voraussichtlich zwei Wochen andauern. Wenn nötig, auch länger, betonte VW-Vorstandsvorsitzender Dr. Herbert Diess. Wichtig sei, alles zu tun, um die Ausbreitung der Krankheit zu verlangsamen und einzudämmen. „China zeigt, dass man Corona bewältigen kann“, so Diess. Den Marktstart des in Zwickau gefertigten ID.3 im Sommer sieht der Vorstandsvorsitzende nicht in Gefahr. Die Produktion sei sehr gut vorbereitet, an der Software werde engagiert gearbeitet. „Es gibt keinen Grund zu zweifeln.“

Porsche teilte am 17. März mit, dass die Produktion aktuell weiter aufrechterhalten werde. Das gilt auch für die Fabrik in Leipzig. Um eine Ausweitung des Corona-Virus zu vermeiden, habe Porsche eine Reihe an Maßnahmen ergriffen, wie das vermehrte mobile Arbeiten.

Auch bei BMW Leipzig läuft die Produktion per 17. März planmäßig, wie ein Sprecher gegenüber „Autoland Sachsen“ informierte. Aktuell sei die Werksversorgung nicht von Engpässen betroffen. Im Leipziger Werk war vor wenigen Tagen ein Mitarbeiter positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Der Betroffene sowie alle seine Kontaktpersonen befinden sich in Quarantäne. Alle notwendigen Vorkehrungen gegen eine Ausbreitung des Virus seien in enger Abstimmung mit den Behörden getroffen, so der Sprecher.

Sächsische Zulieferer hatten sich in der Vorwoche in einer Blitzumfrage des Netzwerks AMZ noch dahingehend geäußert, dass es im Abrufverhalten der Kunden bislang kaum Rückgänge gebe. Die neue Situation im VW-Konzern dürfte die Lage der Lieferanten jedoch deutlich verschärfen, sodass auch hier Produktionsstopps drohen.

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