Mit dem Leipziger Messedoppel Intec und Z startet das Industriemessejahr 2019. Vom 5. bis 8. Februar präsentieren 1324 Aussteller aus 31 Ländern neue Produkte, ausgefeilte Technik sowie komplexe Dienstleistungen aus der metallverarbeitenden Industrie und der Zulieferbranche.
Mit der auf über 70.000 Quadratmeter gewachsenen Ausstellungsfläche unterstreicht Leipzig die starke Position unter den europäischen Industriemessen, wie Geschäftsführer Markus Geisenberger zu einem Pressegespräch am 29. Januar 2019 betonte. Neben dem quantitativen Zuwachs um ca. 1000 Quadratmeter Ausstellungsfläche, der u. a. aus umfangreicheren Maschinen-Präsentationen namhafter Werkzeugmaschinenhersteller resultiert, verzeichnen Intec und Z ein weiter wachsendes qualitatives Angebot. Technologische Lösungen, mit denen sich Unternehmen flexibel auf die die Anforderungen ihrer Kunden einstellen, mit denen sie technische Innovationen in Wirtschaftlichkeit übersetzen, sind zahlreich an den Ausstellungsständen zu finden. Darauf verwies Dr. Deliane Träber, Geschäftsbereichsleiterin der Leipziger Messe. Sichtbar werde, dass Themen wie Digitalisierung und Automatisierung immer stärker Einzug in den Produktionsalltag sowohl der großen als auch der mittelständischen Unternehmen halten. Intec und Z werden zur Werkbank, an der konkrete Umsetzungen besprochen werden, ergänzte Markus Geisenberger.
Die Zuliefermesse Z spielt insbesondere ihr Alleinstellungsmerkmal als Plattform für Zulieferer der unteren und mittleren Produktionsstufen aus. Der Trend bei den Ausstellern gehe immer mehr zu passgenauen, intelligenten Produkten inklusive Services, so Dr. Träber. Neben deutschen Unternehmen nutzen vor allem Firmen aus Mittel- und Osteuropa die Z, um ihr Leistungsspektrum zu präsentieren.
Leichtbau, Sensorik, neue Antriebe
Die aktuellen Herausforderungen der Branchen Maschinen- und Fahrzeugbau widerspiegeln sich auch im Fachprogramm. Noch praxisnäher wird die bereits zu den Vorveranstaltungen thematisierte Schlüsseltechnologie Leichtbau beleuchtet. Insbesondere intelligente Kombinationen klassischer Verfahren und neuer Technologien prägen die Sonderschau „Additiv + Hybrid – neue Fertigungstechnologien im Einsatz“, an der sich 19 Aussteller beteiligen. Im integrierten Fachforum geben an allen vier Messetagen namhafte Referenten, u. a. von DMG Mori, Trumpf und Rapidobject, Einblick in den aktuellen Stand der Technik und stellen Praxislösungen vor.
Internet der Dinge und Industrie 4.0 beflügeln die Nachfrage nach intelligenten Sensoren. Die neu geschaffene Sonderschau „Sensorik – auf dem Weg zum intelligenten Produkt“ mit rund 10 Ausstellern in Halle 4 verdeutlicht den Einsatznutzen der Schlüsseltechnologie mit Best-Practice-Beispielen sowie der Vorstellung neuer Geschäftsmodelle. Im begleitenden Fachforum liegen die Schwerpunkte bei den Potenzialen der Sensorik, der Systemintegration und der zu bewältigenden Datenflut.
Ein Thema, dass aktuell zahlreiche Automobilzulieferer und Ausrüster der Branche umtreibt, ist der Paradigmenwechsel in der Antriebstechnik. Das erstmals während Intec und Z durchgeführte Fachforum „new mobility“ am 7. Februar will hier Orientierung geben und bietet eine Plattform für Betrachtungen und Diskussionen zu den Herausforderungen und Chancen für die Fertigungstechnik und Zulieferindustrie, die neue Fahrzeugantriebe mit sich bringen. Das Forum umfasst Vorträge von renommierten Experten und eine Podiumsdiskussion. Unter anderem beteiligen sich die Firmen VW Sachsen, Profiroll Technologies, Deutsche Bahn und Paul Horn an der Veranstaltung.
Um einen tieferen Einblick in die Erfolgsfaktoren von Hidden Champions zu ermöglichen, veranstaltet das sächsische Wirtschaftsministerium am 5. Februar die internationale Industriekonferenz „Industry‘s Hidden Champions – Wege zur Marktführerschaft“. Dort können sich sowohl die innovativen und internationalen Marktführer aus der Industrie austauschen als auch die kleinen und mittelständischen Unternehmen und Start-ups von den Erfolgsgeschichten und Entwicklungsmustern der Hidden Champions lernen.
Bereits zum sechsten Mal findet der Kongress „Ressourceneffiziente Produktion“ im Rahmen des Leipziger Messeverbunds statt – dieses Mal am 6. Februar unter dem Motto „Smart Production. Szenarien. Lösungen. Benefit.“.
Brückenbauer für internationale Zusammenarbeit
Intec und Z unterstreichen außerdem ihre Position als Brückenbauer für internationale Wirtschaftskooperationen. „Trotz der angespannten wirtschaftspolitischen Situation sind Delegationen aus Russland und der Türkei vor Ort. Das zeigt, dass unser Messedoppel eine enorme Zugkraft in diesen Ländern besitzt“, berichtet Geschäftsführer Markus Geisenberger. Beispielsweise gastieren Gruppen aus den russischen Wirtschaftsregionen Tomsk, Tscheljabinsk, Perm, Altai und Uljanowsk in Leipzig.
Um die internationale Zusammenarbeit zu fördern, stehen während des Messeduos Kooperationsforen sowie Ländertreffen auf der Tagesordnung. Die Wirtschaftsförderung Sachsen organisiert am 5. Februar das „Internationale Kooperationsforum Russland/GUS“. Im Rahmen der Veranstaltung stellt zum Beispiel Georgij Samodurov, Präsident des Werkzeugmaschinenverbands Stankoinstrument, die Entwicklungsperspektiven im russischen Werkzeugmaschinenbau vor. Darüber hinaus richtet die Wirtschaftsförderung Sachsen am 6. Februar das „XIII. Polnisch-Sächsische Wirtschaftsforum 2019“ und das „3. Türkisch-Sächsische Kooperationsforum“ sowie am 7. Februar das „Ländertreffen 4.0 – Sachsen-Polen-Tschechien-Rumänien“ auf der Leipziger Messe aus.
Industrie lädt Branchennachwuchs ein
Fester Bestandteil des Messedoppels ist der Fachkräftetag, der traditionell am letzten Messetag (8. Februar) Industrie und Branchennachwuchs zusammenführt. Realisiert wird er vom Innovationsverbund Maschinenbau Sachsen VEMASinnovativ, dem Industrieverein Sachsen und der Leipziger Messe. Rund 20 Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Mitteldeutschland – unter anderem N+P Informationssysteme sowie Starrag – nehmen daran teil.
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