Die Gemeinschaftsstudie des Chemnitz Automotive Institute (CATI) und von AMZ findet den Weg in die Zulieferindustrie. Während einer Roadshow in Sachsen und einer Präsentation auf dem Branchentag des Netzwerks automotive thüringen diskutierten im Juni 2017 über 300 Interessenten zu den Risiken und Chancen für die Automobilzulieferindustrie.
Auf Initiative des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) haben AMZ und CATI die Ergebnisse ihrer Studie „Trends der Automobilindustrie 2025 – Chancen und Risiken für Zulieferer“ in Dresden, Leipzig, Plauen und Zwickau vorgestellt. Mehr als 130 Teilnehmer suchten dabei Information und Austausch zu den Fragen: Wohin steuert die Automobilindustrie? Sind wir auf zukünftige Themen vorbereitet? Worin bestehen die Anforderungen an sächsische Automobilzulieferer?
Risiken kommen von selbst, für Chancen muss man etwas tun. Entsprechend dieses Leitsatzes fand die Roadshow an jedem Standort in einem Unternehmen statt, das durch innovative Produkte, Prozesse und Services Mut auf Zukunft macht. Das Wachstumsfeld Sensorik dominierte in Dresden bei der First Sensor Mobility GmbH, das Zukunftsthema neue Werkstoffe in Leipzig mit einer Präsentation von Fritzmeier Composite. Um neue Geschäftsmodelle drehten sich die Diskussionen in Plauen beim Bus Modification Center der MAN Truck & Bus AG und zukunftsorientierte Kompetenzentwicklung stand bei der Volkswagen Bildungsinstitut GmbH in Zwickau auf der Agenda. „Neben den Erkenntnissen aus unsere Studie war es uns wichtig, zum Thema Zukunft Automobil aktive Beispiele aus der Region sprechen zu lassen“, so AMZ-Netzwerkmanager Dirk Vogel.
Am 22. Juni konnte Prof. Werner Olle, CATI-Direktoriumsmitglied, auf dem Branchentag des Netzwerks automotive thüringen in Erfurt vor 185 Teilnehmern Ergebnisse der Studie präsentieren. Aus der Vielzahl von Zukunftstrends, die aktuell zu zeitgleichen Veränderungen bei Märkten, Produkten und Prozessen führen, fand insbesondere die differenzierte Bewertung von möglichen Beschäftigungsverlusten durch E-Mobilität große Beachtung. „Obgleich ein Elektrofahrzeug über eine geringere Teileanzahl und einen geringeren Fertigungsaufwand verfügt, kann man hieraus nicht unmittelbar auf entsprechende Jobverluste schließen. Zu beachten ist zum einen die Zeitachse, die uns noch mindestens über zwei Jahrzehnte die Parallelität von Verbrennungs- und Elektromotoren erhält. Zum andern verfügt die neue Generation von Elektrofahrzeugen, die ab 2019/2020 auf die Straße kommt, über eine Vielzahl neuer Materialien, Technologien und Funktionalitäten, die ihrerseits zu Wertschöpfungs- und damit Beschäftigungszuwächsen führen“, so Prof. Olle in seinen Ausführungen.