Siemens investiert in Skeleton Technologies. Mit dem Finanzengagement des Technologiekonzerns sowie weiterer Investoren wie Marubeni sichert sich der estnische Superkondensator- und Hochleistungsbatterie-Hersteller 108 Millionen Euro. Siemens und Skeleton kooperieren bereits bei der Errichtung einer Produktionsfabrik im sächsischen Markranstädt.
Die Sicherung einer Investition von einem der größten Technologieunternehmen Europas bezeichnet Skeleton-CEO Taavi Madiberk als bedeutenden Meilenstein für das Unternehmen. Neben der Investition von Siemens Financial Services (SFS) sei Siemens ein wichtiger Partner, Lieferant und Kunde. Ihr Fachwissen in den Bereichen Industrialisierung und kommerzielle Partnerschaften wird unser Wachstum vorantreiben und unsere Rolle als Vorreiter der Energiewende festigen, so Madiberk.
Partnerschaft für hochmodernes Werk
Siemens und Skeleton haben eine Partnerschaft geschlossen, um die Skeleton-Fabrik in Sachsen zu automatisieren und zu digitalisieren. Steffen Grosse, CEO Equity Finance bei SFS, betont die langjährige Beziehung von Siemens zu Skeleton. Man freue sich, diese Partnerschaft durch Investitionen in deren Expansion und die Entwicklung fortschrittlicher Batterietechnologien zu vertiefen. Ziel sei, innovative Technologien für eine nachhaltige Zukunft zu unterstützen. Skeleton passe perfekt zu dieser Vision, indem es hochmoderne Hochleistungs-Schnellladetechnologien entwickelt hat.
Bestehende Investoren, darunter die Marubeni Corporation , haben ebenfalls zu der Investitionsrunde beigetragen. Das Konglomerat, zu dem Warren Buffets Berkshire Hathaway als bedeutender Anteilseigner zählt, vertreibt die Produkte von Skeleton in Asien. Ebenso hilft es bei der Akquise von Kunden für Skeletons SuperBattery in der Region.
Produkte ohne giftige Metalle
Skeleton Technologies entwickelt und produziert außerdem seinen eigenen patentierten Rohstoff namens Curved Graphene. Mit gebogenem Graphen können die Produkte von Skeleton ein beispielloses Leistungsniveau erreichen, ohne auf giftige Metalle angewiesen zu sein. Gebogenes Graphen wird in der Anlage von Skeleton Materials in Bitterfeld-Wolfen unter Verwendung lokal gewonnener Materialien entwickelt. Diese Materialien sind in Europa weit verbreitet und reichlich vorhanden. Die Entwicklung und Produktion von Ersatzmaterialien ist von entscheidender Bedeutung für die Gewährleistung der Versorgungssicherheit Europas.
Neue Fabrik soll Ende 2024 fertig sein
Skeleton steigert derzeit in Zusammenarbeit mit Siemens die Produktion seiner Superkondensatoren-Produktlinie mit einer neuen Fabrik in Markranstädt bei Leipzig. Das estnische Unternehmen entwickelt seine neuartige SuperBattery-Technologie, die für die zukünftige Massenproduktion geplant ist. Die Leipziger Fabrik soll Ende 2024 fertiggestellt sein und bis zu zwölf Millionen Zellen pro Jahr produzieren. Das Werk wird eine 40-mal höhere Produktionsleistung haben als der bestehende Standort des Unternehmens in Großröhrsdorf bei Dresden.
Mit der abgeschlossenen Finanzierungsrunde übersteigt Skeletons Gesamtfinanzierung 300 Millionen Euro und zählt damit zu den bestfinanzierten Deep-Tech-Unternehmen Europas.