Mit dem Projekt „Transatlantic Automated Driving Alliance (TADA)“ will das Netzwerk Automobilzulieferer Sachsen (AMZ) die überwiegend mittelständischen sächsischen Automobilzulieferer auf künftige Herausforderungen wie automatisiertes Fahren vorbereiten, neue Märkte insbesondere in den USA und Mexiko erschließen sowie die internationale Sichtbarkeit des Automotive-Standorts Sachsen erhöhen. AMZ gehört mit TADA als einziger sächsischer Antragsteller zu den Gewinnern im Endausscheid der dritten und voraussichtlich letzten Runde des Wettbewerbs „Internationalisierung von Spitzenclustern, Zukunftsprojekten und vergleichbaren Netzwerken“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), wie das sächsische Wirtschaftsministerium im Juli 2017 mitteilte.
Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig gratuliert AMZ zu dieser Leistung: „Ich freue mich sehr über diesen erneuten Erfolg eines sächsischen Innovationsclusters bei einem großen Bundes-Wettbewerb. Mit der Förderung durch den Bund können einerseits in Sachsen entwickelte Technologien nun international Anwendung erfahren. Andererseits profitiert der klassische Automobilbau und Zulieferbereich in Sachsen von Kompetenzen nordamerikanischer Standorte zum Beispiel in Zukunftsfragen wie dem automatisierten Fahren. Kooperation, Innovation und internationale Vernetzung sind für unsere ganz überwiegend mittelständisch geprägte Automobilzulieferindustrie die wichtigsten Rezepte für eine weitere Fortsetzung der bisherigen guten Entwicklung.“
Aktuell arbeitet AMZ an einem Internationalisierungskonzept für das Netzwerk. Dazu analysiert das Cluster zunächst die Bedarfe der Unternehmen, stellt Kontakte zu internationalen Partnerclustern her und entwickelt gemeinsame Handlungsstrategien.
Ein internationaler Partner im Projekt ist die Region Detroit. Über das vor Ort verankerte AMZ-Büro wurden bereits konkrete Kooperationen zu den Testfeldern für automatisiertes Fahren MCity und Ann Arbor aufgebaut. In Zukunft können sächsische und überregionale Teilnehmer hier innovative Ideen ausprobieren und weiterentwickeln. Zweite Partnerregion ist Zentralmexiko mit den Produktionsstandorten internationaler Automobilhersteller und der Universität von Monterrey.
Das Netzwerk AMZ gründete sich 1999 mit dem Ziel, die sächsische Automobilindustrie wieder zu einer Schwerpunktbranche zu entwickeln. Im Cluster kooperieren Akteure der gesamten Wertschöpfungskette der Automobilindustrie. Die Mitglieder kommen aus den Bereichen Forschung und Entwicklung, Automobilzulieferer, Maschinenbau und Industrie-Dienstleister. Gemeinsames Ziel ist die Stärkung Sachsens als Partner für die globale Automobilindustrie. Drei Viertel der Mitglieder sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU).