3.333.333 Fahrzeuge haben die BMW-Werker in Leipzig seit dem Start der Serienproduktion bisher gebaut. Das „Schnapszahl-Jubiläum“ fällt auf einen 1er BMW. Genauer ist es ein BMW 128ti in Melbourne Rot metallic mit schwarzen Akzenten.
Aktuell kommen aus dem Leipziger Werk drei Modelle – BMW 1er, BMW 2er Gran Coupé und BMW 2er Active Tourer. Das sportliche Jubiläumsfahrzeug mit den markanten Ausstattungsmerkmalen im Exterieur und Interieur wird seit letztem November exklusiv in Leipzig gefertigt. Unter der Haube steckt ein 2,0-Liter-Motor mit BMW TwinPower Turbo Technologie, der 195 kW (265 PS) leistet. Das Kraftpaket lässt außerdem eine Tradition wieder aufleben: Das Kürzel „TI“ – später „ti“ – steht seit den 1960er Jahren für „Turismo Internazionale“ und kennzeichnet besonders sportliche Modelle bei BMW.
Der rote Kompaktsportler führt nun die Reihe besonderer Jubiläumsfahrzeuge aus Leipzig an: Im März 2005 lief der erste BMW „made in Leipzig“ vom Band, ein BMW 320i. Sechs Jahre später, im Dezember 2011, kam das 1.000.000ste Fahrzeug: ein BMW 116d in Alpinweiß. Das 2.000.000ste Fahrzeug war im Oktober 2016 ein BMW i3 in Protonic Blue. Und 2021 wurde ein BMW M240i Cabrio in Sunset Orange als 3.000.000ster Leipziger BMW gefeiert.
Nächstes Jubiläumsfahrzeug kann ein Mini sein
Das nächste Jubiläumsfahrzeug, das 4.000.000ste, kann dann auch ein Mini sein. Denn noch in diesem Jahr startet in Leipzig die Produktion des Mini Countryman. Leipzig ist dann das erste BMW Group Werk weltweit, in dem BMW- und Mini-Modelle gefertigt werden.
Damit stellt das sächsische Werk einmal mehr seine maximale Flexibilität unter Beweis. Auf einem Band werden künftig vier verschiedene Modelle sowie drei Antriebsarten montiert (Verbrenner, Plug-in Hybrid und vollelektrisch). Dafür hat das Leipziger Werk seit seiner Eröffnung vor 18 Jahren seine Fertigungskapazitäten kontinuierlich ausgebaut. Bis zu 350.000 Fahrzeuge pro Jahr können am sächsischen Standort gefertigt werden. Zum Vergleich: Im ersten Produktionsjahr waren es rund 54.000 Fahrzeuge.
Ausbau der E-Komponentenfertigung
Darüber hinaus baut der sächsische Standort weiter mit viel Tempo die E-Komponentenfertigung aus. Neben den bereits vorhandenen zwei Batteriemodullinien ist zum Jahresanfang 2023 die erste Produktionsanlage für die Zelllackierung in den Serienbetrieb gegangen. Bis April 2024 kommen eine weitere Batteriemodullinie, vier Zelllacklinien und zwei Montagelinien zur Fertigung von Hochvoltbatterien hinzu. Wie BMW mitteilt, gehen in diesem Jahr im Abstand von rund zwei Monaten alle geplanten Zelllacklinien in die Serienproduktion. Der Automobilhersteller investiert mehr als 800 Millionen Euro in den Auf- und Ausbau der E-Komponentenfertigung am sächsischen Standort.
Neue Anlage in ehemaliger i3-Halle
Die neue Zelllackierungsanlage im Leipziger BMW-Werk nimmt 2.300 Quadratmeter Fläche in der ehemaligen Produktionshalle des i3 ein, dessen Produktion im Sommer 2022 endete. Direkt nach dem Auslauf erfolgten in knapp einem halben Jahr der Umbau für die E-Komponentenfertigung und die Qualifizierung der Mitarbeitenden.
Die Anlage kann mehr als zehn Millionen Zellen pro Jahr lackieren und schafft pro Stunde über 2.300 Zellen. Die lackierten Zellen werden für die Batteriemodulfertigung vor Ort produziert. Die Module sind für die vollelektrischen BMW-Modelle i4 und iX1 bestimmt. Eine weitere Batteriemodullinie im Leipziger Werk stellt E-Komponenten für den iX her. Die Fertigung von Hochvoltbatterien gliedert sich in die drei aufeinanderfolgenden Prozessschritte Zelllackierung, Modulfertigung und Montage der Hochvoltbatterie.
Die Batteriezellen bezieht die BMW Group von Partnern, die diese nach genauen Vorgaben des Unternehmens produzieren. Der Automobilhersteller setzt dabei unterschiedliche Zellen ein – je nachdem, welche für das jeweilige Fahrzeugkonzept die besten Eigenschaften liefern.
Die E-Komponentenfertigung ist Impulsgeber für den weiteren Ausbau des Leipziger Werks. Künftig werden solche Komponenten auf einer Fläche von rund 150.000 Quadratmetern produziert. Die Zahl der momentan 800 Beschäftigten in diesem Bereich soll bis 2024 auf mehr als 1.000 anwachsen.