Autonom zur Steckdose: Unter diesem Titel beschäftigt sich die neu eingerichtete Nachwuchsforschungsgruppe „autonomous2grid“ an der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) mit der netzdienlichen Elektromobilität im Zukunftsquartier einer All Electric Society.

Die Zwickauer Nachwuchsforscher wollen das automatisierte Fahren und Laden entlang einer neuartigen Prozesskette methodisch untersuchen und gemeinsam geeignete Lösungskonzepte entwickeln. Sie arbeiten daran, gespeicherte Energie aus autonom betriebenen batterieelektrischen Fahrzeugen zur Stabilisierung des Energienetzes zu nutzen. Das ist für sie ein wesentlicher Baustein, um die Herausforderungen der Mobilitäts- und Energiewende zu bewältigen.

Ein Beitrag zur All Electric Society

Damit liefert das Vorhaben autonomous2grid einen entscheidenden Beitrag für das Forschungsgebiet „All Electric Society“ (AES). Dieses Zukunftsmodell setzt auf die ausschließliche Nutzung regenerativer Energien. Im Ergebnis erarbeiten die jungen Wissenschaftler einerseits technische Konzepte zur Netzdienlichkeit von autonom betriebenen Elektrofahrzeugen. Andererseits schaffen sie eine Möglichkeit für die individuelle Kompetenzerweiterung in Querschnittsthemen wie Innovations- und Projektmanagement sowie Gleichstellung. Die Einbindung sozialer Themen wie der Akzeptanz als zentralen Punkt im Vorhaben stellt dabei eine Besonderheit in der technologisch orientierten Forschungsgruppe dar.

Zur Gruppe gehören Tom Höppner und Felix Krabbes (Fakultät KFT), Nicole Gabryelski (Fakultät WIW), Matthias Jehring (Fakultät ELT) sowie Monique Greiner (Fakultät AMB). Sie arbeiten unter Leitung von Prof. Dr. Michael Heinrich und Prof. Dr. Rick Voßwinkel.

Kick-Off für interdisziplinäres Projekt

Zum Auftakt fand am 23. Januar 2023 eine Kick-Off-Veranstaltung im ubineum, dem Fachzentrum rund um das zukünftige Wohnen und Leben in Zwickau, statt. Die Nachwuchsforschenden lernten sich kennen und stimmten mit den betreuenden Professoren das weitere Vorgehen ab. Erste Zwischenziele und Veröffentlichungsabsichten sowie Tagungsteilnahmen sind besprochen und regelmäßige Treffen zum stetigen interdisziplinären Austausch geplant.

Weiterhin am Projekt beteiligt sind Prof. Dr. Elena Queck aus der Fakultät Kraftfahrzeugtechnik (KFT), Prof. Dr. Tobias Teich und Prof. Dr. Michaela Gläß aus der Fakultät Wirtschaftswissenschaften (WIW), sowie Prof. Dr.-Ing. Mirko Bodach aus der Fakultät Elektrotechnik (ELT).

Die Nachwuchsforschungsgruppe erhält eine Förderung vom Freistaat Sachsen und dem Europäischen Sozialfonds.