Mehr als 400 internationale Teilnehmende verfolgten den 1. „Green Hydrogen Innovation Congress“ in Leipzig. Neben 300 Gästen direkt vor Ort nutzten über 100 weitere Wasserstoff-Experten und -Interessierte die namhaft besetzte Veranstaltung online. Die Gastländer und -regionen Flandern/Belgien, Nordbrabant/Niederlande und Tschechien waren mit hochrangigen Delegationen vor Ort.
Es sei gelungen, mit Grünem Wasserstoff ein zentrales Thema der Energiewirtschaft zu adressieren und die internationale Wasserstoff-Gemeinschaft in Sachsen zu versammeln. Dieses Resümee zog der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig. Wesentlicher Punkt des Zusammentreffens war das Ausloten von Kooperationen. Neben der Bewältigung der technologischen Herausforderungen geht es zukünftig aber auch darum, einen liquiden Wasserstoffhandel aufzubauen. Das ist eine Voraussetzung, um einen schnellen und effektiven Markthochlauf von Wasserstoff und seinen Derivaten zu ermöglichen.
Führende europäische Wasserstoff-Regionen finden zusammen
Schon heute sind zahlreiche Regionen und Nationen Europas hervorragend im Wasserstoffbereich aufgestellt. Die Potenziale zu verdeutlichen, Wertschöpfungsketten aufzuzeigen und passende Partner an einen Tisch zu holen, ist eine Hauptaufgabe dieser neuen Kongressreihe.
Mit Sachsen/Deutschland, Flandern/Belgien, Nordbrabant/Niederlande und Tschechien fanden vier der wichtigsten Wasserstoffländer- und -regionen Europas in diesem Event zusammen. In einem Regionalforum stellten sich maßgebende politische Vertreter dieser Regionen der Fachöffentlichkeit vor.
„Sowohl in Flandern als auch in Sachsen sind führende Unternehmen und Forschungsinstitute der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette angesiedelt. Die Verknüpfung dieser Ökosysteme ist von großer Bedeutung, um eine Wasserstoffwirtschaft zu ermöglichen“, sagt Flanderns Ministerpräsident Jan Jambon. „Flandern hat eine solide Geschichte als offene Wirtschaft. Es spricht daher für sich selbst, dass Partnerschaften mit anderen starken Regionen in Europa ein wesentlicher Bestandteil dieser Strategie sein werden. Daher ist es eine Freude, heute hier unsere Freunde in Sachsen zu treffen.“
Mitteleuropäischer Wasserstoffkorridor
Nordbrabants Energieministerin Anne-Marie Spierings betont die Innovationskraft der Region. Sie verweist auf hervorragenden Möglichkeiten für die Entwicklung und Produktion von mittleren und kleinen Elektrolyseuren, Wärmebatterien, Eisentreibstoffen und Batterien. „Auf diese Weise leisten wir einen Beitrag zur Bekämpfung des weltweiten Klimawandels.“ Das passiere zusätzlich zum Bestreben, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen so schnell wie möglich zu verringern.“
Der tschechische Bevollmächtige Petr Mervart bewertet den Green Hydrogen Innovation Congress in Leipzig als „hervorragende Gelegenheit, mit Experten und Entscheidungsträgern zusammenzutreffen.“ Das Ergebnis der Gespräche werde ein Fortschritt bei der Vorbereitung gemeinsamer Projekte im Zusammenhang mit der Produktion, dem Transport und der Nutzung von grünem Wasserstoff sein. Den mitteleuropäischen Wasserstoffkorridor sieht er als Option, „um den für die Dekarbonisierung der Industrie in Deutschland und der Tschechischen Republik benötigten grünen Wasserstoff zu transportieren.“