Basalt ist das am meisten verbreitete Gestein auf der Erde. Neben der Verwendung als Baustoff wird es auch zu Fasern aufgeschmolzen und eignet sich in dieser Form für einen umweltfreundlichen Leichtbau. Das Zwickauer Unternehmen Alpha Sigma GmbH hat eine Technologie für die Verarbeitung der Fasern zu großformatigen Bauteilen entwickelt und agiert damit seit sieben Jahren erfolgreich am Markt.
In der Werkhalle liegt eine übermannshohe und extrem breite Haube. Sie wird künftig die Schlafkabine eines großen Pferdetransporters überdachen. „Es ist das größte Bauteil aus Basaltfaserverbund, das wir bisher gefertigt haben“, informiert Fabian Liesch. Gemeinsam mit Michael Jakob hat er Alpha Sigma gegründet.
Die Produkte, die das 14-köpfige Team konstruiert und herstellt, widerspiegeln die breite Vielfalt der Mobilität. Alpha Sigma-Bauteile aus Basaltfaser-Verbundwerkstoffen finden sich in Teilen von Luxusautos, in Rallyefahrzeugen oder in Transportern genauso wie in Schwimmdrohnen. Letztere kommen für hydrografische Vermessungen in Häfen oder Binnengewässern zum Einsatz.
Die Leichtbaueigenschaften wie hohe Festigkeit bei geringem Gewicht, gepaart mit einer besseren CO2-Bilanz und einer kostengünstigeren Herstellung im Vergleich zu Carbon, machen die Basaltfaser attraktiv.
Fabian Liesch sieht u. a. in Regaleinsätzen für gewerblich genutzte Transporter oder individuellen Einbauten für Wohnmobile einen Markt für Alpha Sigma: „Bei der Produkt-Individualisierung und bei Kleinserien bieten sich viele Möglichkeiten. Wir wollen mit Sonderlösungen im Mobilitätsbereich weiter wachsen, beispielsweise für Rettungs- und Kommunalfahrzeuge.“