Das Wachstum bei der MA Automotive Deutschland GmbH im vogtländischen Treuen wird bereits von außen sichtbar. Auf dem Gelände ist ein weiterer Hallenneubau entstanden, der notwendig wurde, um neue Auftragsvolumina zu realisieren.
Für den Nachfolger eines Transporters fertigt das Unternehmen der italienischen CLN Group (Magnetto) ab Ende 2017 die Heckdreh- und Schiebetüren. Das sind etwa 6000 Teile pro Tag allein für dieses Projekt. Zu den neu gewonnenen Umfängen gehören weiterhin Türen und Seitenteile für die erste Elektroauto-Familie eines deutschen Premiumherstellers. Die Pressteile dafür werden in Treuen produziert und dann im Schwesterwerk in Bremen im Rohbau gefügt. Auch das Dachsystem eines SUV im Luxussegment wird in Treuen gefertigt. Bei diesen Voll- bzw. Panoramadachausführungen kommen insbesondere die Aluminium-Kompetenzen von MA Automotive zum Tragen. „Mit dieser Spezifik sind wir auch für weitere OEM interessant geworden und mit ihnen ins Gespräch gekommen“, betont Geschäftsführer Ulrich Bogatzki.
Die aktuelle Auftragslage, die Projekte für zahlreiche europäische Automobilhersteller umfasst, beschert MA Automotive eine hohe Auslastung bis ins Jahr 2022. Immer schwieriger wird es, das notwendige Personal in der Region zu finden. In Treuen arbeiten in der 300 Mitarbeiter zählenden Belegschaft bereits über 20 Fachkräfte aus Tschechien. Noch komplizierter gestaltet sich die Situation in Bremen. Zusätzlich zu den bisher 150 Mitarbeitern werden rund 100 weitere gesucht, die am Markt jedoch nur schwer zu finden sind. Teilweise Abhilfe schafft der konzerninterne Austausch von Arbeitskräften.
Sehr zufrieden ist Geschäftsführer Bogatzki dagegen mit der Zusammenarbeit auf Behördenebene im Vogtland: „Ob Stadt oder Landkreis, alle tragen mit hoher Flexibilität dazu bei, dass wir gut vorankommen. Das ist nicht überall so.“