Audi setzt bei der Transformation zur emissionsfreien Mobilität auf Synergien innerhalb des VW-Konzerns. Dabei kommt sächsische Expertise zum Tragen, denn die seit März bei VW in Zwickau produzierten Audi-Modelle Q4 e-tron und Q4 Sportback e-tron spielen eine zentrale Rolle in der Elektrifizierungsstrategie der Marke mit den Vier Ringen.
Zwickau hat sich für Audi rund ein halbes Jahr nach dem Start der Q4-Modelle zum größten Produktionsstandort für Elektrofahrzeuge entwickelt. Man sei gekommen, um zu bleiben, für die nächsten sieben Jahre und wahrscheinlich darüber hinaus, sagte der Leiter der Audi-Elektrobaureihe, Fermín Soneira Santos. Außer in Zwickau baut Audi vollelektrische Fahrzeuge auch in Neckarsulm und Brüssel.
Die Vorteile der markenübergreifenden Zusammenarbeit zeigen sich auch bei den Mitarbeitenden. Derzeit unterstützen rund 350 „Audianer“ in der Zwickauer Fertigung – vor allem Nachwuchskräfte, die eben ihre Berufsausbildung abgeschlossen haben. Ihre Erfahrungen im Zukunftsfeld Elektromobilität bringen sie nach ihrem einjährigen Einsatz in Zwickau dann wieder an ihren Heimatstandorten mit ein – beispielsweise beim Anlauf des Q6 e-tron im Stammwerk Ingolstadt, der 2023 in den Markt startet. Mit dem Produktionsstart des Q4 e-tron war Audi im Frühjahr 2021 zu seinen Wurzeln zurückgekehrt. Firmengründer August Horch ließ 1904 in Zwickau die „A. Horch Motorenwagenwerke AG“ ins Handelsregister eintragen und legte den Grundstein für den sächsischen Automobilbau. Nach Differenzen mit dem Aufsichtsrat schied Horch aus seinem Unternehmen aus und gründete 1909 die „August Horch Automobilwerke GmbH“, die 1910 in „Audi-Automobilwerke m.b.H.“ umbenannt wird. 1932 folgte ein weiterer Meilenstein in der Unternehmensgeschichte: Die vier Unternehmen Audi, DKW, Horch und Wanderer schlossen sich zur Auto Union AG zusammen; Markenzeichen wurden die Vier Ringe.