Seit über 20 Jahren behauptet sich das Unternehmen Modellbau Ingo Leistner aus Aue erfolgreich in der Automobilindustrie. 1999 als Zwei-Mann-Betrieb gestartet, beschäftigt Gründer Ingo Leistner heute 34 Mitarbeiter. Das Team ist auf die Fertigung von Urformen aus Exporit für den Werkzeugbau spezialisiert.
Etwa zwei Jahre bevor ein Neufahrzeug vom Band geht, begründen diese Urformen den Anfang der Serienproduktion: „Karosserieteile werden aus Stahlblech gestanzt, hierfür benötigt man Presswerkzeuge und für diese fertigen wir die Positiv-Vorlage aus Exporit, einer speziellen Form von Styropor“, beschreibt Ingo Leistner. Diese Leistungen nutzen namhafte Automobilisten wie Porsche, BMW, Audi oder VW sowie deren Zulieferer.
Da auf die Arbeit des Modellbauers Gießer, Werkzeugmacher und weitere Gewerke warten, ist bei den internen Prozessen Schnelligkeit gefragt. Deshalb wurde nach einer Business Software gesucht, welche die Arbeitspraxis des Unternehmens optimal unterstützt, strukturiert und Wissen vernetzt. Die Wahl fiel auf Deleco, die ERP-Software der Delta Barth Systemhaus GmbH aus Limbach-Oberfrohna. Heute, vier Jahre nach der Einführung, arbeitet jeder Mitarbeiter bei Modellbau Leistner mit dem Programm. Ob im Einkauf, Verkauf, in der Disposition oder im Lager, ob im Projektmanagement, in der Arbeitsvorbereitung oder der Produktionsplanung – überall ist das ERP-System der verbindende Steuerungsmechanismus.
Termine, Kosten und das große Ganze im Blick
Drei Dinge schätzt der Geschäftsführer besonders an dieser Software: Die transparente Terminübersicht, die stichhaltige Aufschlüsselung sämtlicher Fertigungskosten sowie den schnellen und zentralen Zugriff auf die wichtigsten Informationen: „Dank Deleco haben wir es geschafft, unsere Daten aus den zuvor einzeln geführten Excel-Tabellen herauszulösen und sie zu bündeln.“
Als Informationszentrum dient das Deleco-Cockpit. Dieses webbasierte Portal stellt kundenindividuelle Auswertungen bereit – so wie die digitale Modellbegleitkarte. Ob Schwindmaß, Besonderheiten zum Gussaufmaß oder das vorgesehene Fräsprogramm – alle wichtigen Daten zu einem Exporit-Modell werden erfasst und automatisch in die Cockpit-Ansicht übernommen: „Mit der Modellbegleitkarte haben jetzt vom Plattenzuschnitt über das Fräsen bis zur Montage alle Teammitglieder genau die Parameter zur Hand, welche sie für ihre Arbeit benötigen“, schildert Ingo Leistner und nennt noch einen Vorteil: „Auch Aktualisierungen – zum Beispiel Änderungen an den Konstruktionen in letzter Minute – sind dank Deleco sofort im ganzen System verfügbar. So können wir sicher sein, dass alle immer auf dem neusten Wissensstand sind.“
Eine weitere Herausforderung für den Automobilzulieferer: Auch die Terminplanung für die meist drei bis vier Wochen laufenden Aufträge ändert sich quasi täglich. Um alle Projekte perfekt zu koordinieren, wurde die alte Excel-Liste hier ebenso durch eine Cockpit-Auswertung ersetzt. Nun sind alle Termine, Fristen und der aktuelle Bearbeitungsstatus der Aufträge auf einen Blick ersichtlich.
Dabei setzt das Unternehmen darauf, jegliche Zeiten zu den einzelnen Arbeitsgängen zurückzumelden, wodurch die Status-Informationen in Echtzeit zur Verfügung stehen.
Dieses präzise Erfassen von Zeiten ist auch für die Kostenberechnung entscheidend. „In der Einzelteilfertigung ist die Kalkulation immer ein Knackpunkt, denn es gibt eben keine Schablone“, begründet Ingo Leistner. Deshalb gliedert Deleco alle Kostenbestandteile jedes Arbeitsschritts in der Fertigung bis ins Detail auf. Dank stichtags- und zeitraumbezogener Auswertungen lassen sich auch langfristige Entwicklungstendenzen erkennen. „Zeit ist unser wichtigster Parameter. Dank genauer Analysen konnten wir Automatisierungspotenziale erkennen und unsere eigenen Prozesse sukzessive verbessern“, resümiert der Firmenchef.
Derart gerüstet, blickt Ingo Leistner mit Zuversicht in die Zukunft: „Keine Frage, in der Automobilbranche ist heute mehr Bewegung drin als je zuvor – aber wir können uns auf unsere Stärken verlassen – für die nötige Flexibilität sorgt Deleco.“