Zwickau ist neben Bratislava das erste europäische VW-Werk, das ab dem 20. April 2020 die Fahrzeugfertigung wieder aufnimmt. Aufgrund der Corona-Pandemie war die Produktion in vielen Fabriken des weltgrößten Automobilherstellers seit 19. März unterbrochen. In der Woche ab dem 27. April beginnt der Wiederanlauf in den übrigen deutschen Produktionsstätten sowie in Portugal, Spanien, Russland und den USA. Im Laufe des Monats Mai soll dann sukzessive auch in Südafrika, Argentinien, Brasilien und Mexiko wieder produziert werden. In China wird die Fertigung seit Anfang März wieder hochgefahren.
Ralf Brandstätter, COO der Marke Volkswagen, sagte: „Mit den Beschlüssen der Bundes- und Landesregierungen sowie den Lockerungen von Maßnahmen in weiteren europäischen Staaten sind die Rahmenbedingungen geschaffen, die Produktion wieder schrittweise aufnehmen zu können. Darauf hat sich Volkswagen in den letzten drei Wochen intensiv vorbereitet. Neben der Erarbeitung eines umfangreichen Maßnahmenkatalogs zum Gesundheitsschutz der Belegschaft, haben wir auch den Wiederaufbau unserer Lieferketten vorangetrieben.“ Für die VW-Werke in Deutschland gilt damit weiter Kurzarbeit, die Zahl der Kurzarbeitenden wird aber je nach Anlauf schrittweise zurückgefahren.
Der Anlauf erfolgt entsprechend der derzeitigen Verfügbarkeit von Teilen, der staatlichen Auflagen in Deutschland und Europa, der Entwicklung in den Vertriebsmärkten und den sich daraus ergebenden Fahrweisen in der Produktion. Die Einhaltung der hohen Maßnahmen zum Gesundheitsschutz für die Mitarbeiter steht davon unabhängig immer an erster Stelle.
Die Volkswagen Group Components hat bereits seit dem 6. April damit begonnen, die Produktion schrittweise zunächst in ihren Werken in Braunschweig und Kassel, ab 14. April auch in Salzgitter, Chemnitz und Hannover sowie an den polnischen Standorten wieder anzufahren, um zunächst die Versorgung der Fahrzeugproduktion in China sicherzustellen.
Beim Wiederanlauf greift das Unternehmen auch auf die Erfahrungen beim Hochlauf seiner Produktionsstätten in China zurück, wo eine Vielzahl von konsequenten Maßnahmen zum Gesundheitsschutz erfolgreich umgesetzt wurden. 32 der dortigen 33 Werke produzieren bereits wieder. Es ist kein Fall von Covid-19 in der dortigen Belegschaft aufgetreten. Volkswagen beobachtet die durch die Corona-Pandemie hervorgerufene weltweite Lage weiterhin sehr aktiv. Der Austausch und das Vorgehen innerhalb des Volkswagen Konzerns wie etwa auch die Empfehlungen des Robert Koch Institutes sind dabei maßgeblich für das weitere Handeln.