Die Vorbereitungen für die Auslieferungen des in Zwickau gebauten ersten vollelektrischen VW ID.3 laufen auf Hochtouren. Entgegen zahlreichen Spekulationen, dass nicht ausgereifte Software den Marktstart im Sommer 2020 verhindern könne, betonte der VW-Markenvorstand E-Mobilität, Thomas Ulbricht, bei einem Medienworkshop in Berlin: „Der Zeitplan steht.“
Volkswagen hat mit dem ID.3 ein von Grund auf neuartiges E-Auto entwickelt. Er wird das erste update-fähige Elektroauto von VW auf Basis des Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB) sein. Die Fahrzeuge werden in der Produktion zunächst mit einer aktuellen Software bespielt. In den Folgemonaten erfolgt in regelmäßigen Abständen die Aktualisierung der digitalen Funktionen. Ziel ist, im Sommer europaweit 30.000 vorbestellte ID.3 der 1st Edition nahezu zeitgleich an die Kunden auszuliefern.
Laut Pressemitteilung des Automobilherstellers zeigt die Gesamtkostenrechnung: Der ID.3 ist in Anschaffung und Betrieb je nach Modellvariante günstiger als ein vergleichbarer Verbrenner. Die Basisversion mit 330 Kilometern Reichweite (WLTP) kostet nach Abzug der Umweltprämie in Deutschland weniger als 23.430 Euro und liegt damit mindestens auf dem Preisniveau vergleichbarer Modelle wie zum Beispiel dem Golf Life. Zusätzlich sparen ID.3-Fahrer in Deutschland rund 840 Euro im Jahr bei den laufenden Kosten. Unter anderem fällt keine Kfz-Steuer an, Ölwechsel sind nicht mehr nötig und der ID.3 wird in eine günstigere Versicherungsklasse (Klasse 17) eingestuft. Auch die Energiekosten sind niedriger. Silke Bagschick, Leiterin Vertrieb und Marketing Baureihe e-Mobility, sagt: „Der Preis spricht nicht mehr gegen, sondern für das E-Auto. Leasing-Angebote machen den Umstieg einfach und reduzieren die Unsicherheit. In Zukunft wird das E-Auto auch ohne Förderung preislich attraktiv sein.“
Wie schon der ID.3 soll auch das nächste ID. Modell aus Zwickau CO2-neutral angeboten werden. VW bringe mit dem ID.4 das erste bilanziell klimaneutral produzierte Elektro-SUV auf die Straße, kündigte Ulbrich in Berlin an.
Der Fahrzeughersteller senkt auch die CO2-Emissionen bei der Produktion der ID. Familie. So arbeitet das E-Auto-Werk in Zwickau mit Strom aus erneuerbaren Quellen. Für die Fertigung der Batteriezellen in Europa wird Grünstrom genutzt. Herstellungsprozess und Lieferkette werden zudem ständig auf CO2-Einsparpotentiale untersucht. Derzeit noch unvermeidbare Emissionen gleicht VW über Investitionen in anerkannte Klimaschutz-Projekte wie das „Katingan Metaya Forest Protection Project“ aus.
Darüber hinaus bietet VW seinen Kunden eine Reihe von Möglichkeiten, das E-Auto auch in der Nutzungsphase mit klimafreundlichem Strom zu laden. Für das Laden zuhause gibt es CO2-freien Volkswagen Naturstrom. Unterwegs bieten die Schnellladeparks des Joint-Ventures IONITY zu 100 Prozent Ökostrom – ebenso wie die Ladepunkte an den VW-Standorten.