An der Entwicklung einer Methanol-Brennstoffzelle arbeitet die ESF-Nachwuchsforschergruppe „NeMaCell“ an der TU Chemnitz.
Klimaneutral Strom erzeugen, zum Beispiel für die Elektromobilität: An dem fachübergreifenden Kooperationsprojekt „Neue Materialien für Brennstoffzellen“ (NeMaCell) sind insgesamt sechs Professuren der Technischen Universität Chemnitz beteiligt. Ziel ist die Entwicklung einer Methanol-Brennstoffzelle. Die Federführung liegt bei der Professur Materialien für innovative Energiekonzepte (Prof. Dr. Marc Armbrüster). Die Projektkoordination hat Leonard Rößner inne, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur. Hinzu kommen die Professur Unternehmensrechnung und Controlling (Prof. Dr. Uwe Goetze), Professur Koordinationschemie (Prof. Dr. Michael Mehring), die Professur Alternative Fahrzeugantriebe (Prof. Dr. Thomas von Unwerth), die Professur Physikalische Chemie (Prof. Dr. Werner Goedel) und die Professur Polymerchemie (Prof. Dr. Michael Sommer).
Nachhaltiger Kraftstoff – Bewährte Betankung – Einige Hindernisse
Das Forscherteam will eine Brennstoffzelle entwickeln, die aus reinem Methanol Strom erzeugen kann. Da Methanol eine Flüssigkeit ist und damit vergleichbare Transporteigenschaft wie Diesel und Benzin aufweist, könnte ein Fahrzeug mit entsprechender Technologie analog zum Auto und damit innerhalb kürzester Zeit betankt werden.
Aktuell wird die Methanol-Brennstoffzellentechnologie überwiegend als Nischenlösung eingesetzt, zum Beispiel im militärischen Kontext zur Stromerzeugung im Feld. Zudem gestaltet sich die Anwendung schwieriger als beispielsweise bei der H2-Brennstoffzelle, da der Einsatz von Methanol zur Stromgewinnung unter anderem komplexere Katalysatoren erfordert.
Für einen flächendeckenden Einsatz zur Energiegewinnung sind weitere Optimierungen sowie die wirtschaftliche Beurteilung der Technologie notwendig. Beides ist Teil des Projektes NeMaCell, das einen wesentlichen Beitrag zur Marktreife dieser wegweisenden Zukunftstechnologie leisten soll.