Der Volkswagen-Konzern setzt bei seiner Elektrifizierungsoffensive „Roadmap E“ auf Sachsen: Die Fahrzeugfertigung Zwickau wird für den Start der ersten europäischen Serienproduktion von Elektrofahrzeugen auf der MEB-Plattform zum reinen E-Mobilitäts-Werk umgestaltet.
2020 wird der Volkswagen I.D. als erstes Fahrzeug der neuen Generation von E-Automobilien auf den Markt kommen. Auch E-Autos weiterer Konzernmarken sollen zukünftig in Sachsen gebaut werden. In den Um- und Ausbau des Werkes Zwickau fließt ein Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Euro. Die neue Fahrzeuggeneration I.D. wird fast gleichzeitig in Europa, China und den USA anlaufen. Für 2020 gibt Volkswagen ein Produktionsvolumen von 100.000 Fahrzeugen an, für 2025 sind mindestens eine Million E-Autos geplant.
Die aktuell in Zwickau laufende Produktion der MQB-Modelle des Passat und Golf werden schrittweise in die niedersächsischen Werke verlagert. Die gesamte VW-Passat-Familie wird ab Ende 2018 am Standort Emden konzentriert. Die VW-Golf-Familie wird ab der nächsten Fahrzeuggeneration in Wolfsburg gebündelt.
Insgesamt will der VW-Konzern bis Ende 2022 mehr als 34 Milliarden Euro in Zukunftstechnologien wie Elektromobilität, autonomes Fahren, neue Mobilitätsdienste und Digitalisierung investieren. Der größte Anteil davon wird in die Elektrifizierung und Hybridisierung aller Konzernmodelle fließen, so das Ergebnis der Konzernplanungsrunde für den Zeitraum 2018 bis 2022. Damit erhöht Volkswagen noch einmal deutlich sein Engagement für diese umweltfreundliche Antriebsart und treibt die im September angekündigte Elektrifizierungsoffensive „Roadmap E“ mit aller Kraft voran. Der Konzern hatte dabei angekündigt, bis 2030 das gesamte Modellportfolio zu elektrifizieren.
„Mit der nun verabschiedeten Planungsrunde schaffen wir die Voraussetzungen, Volkswagen bis zum Jahr 2025 zur weltweiten Nummer Eins in der Elektromobilität zu machen“, sagte VW-Vorstandsvorsitzender Matthias Müller. „Das Auto wird gerade neu erfunden. Wir investieren gezielt und aus eigener Kraft die dafür nötigen Mittel in die Digitalisierung, ins Autonome Fahren, in die Elektromobilität, in neue Mobilitätsdienste. Wir tun das aber, ohne die aktuellen Technologien und Fahrzeugprojekte zu vernachlässigen. Denn damit verdienen wir auf absehbare Zeit unser Geld. Ich bin überzeugt: Diesen Spagat kann und wird der Volkswagen-Konzern mit seinen Marken und seinem Synergiepotenzial meistern – wie kein anderes Unternehmen unserer Industrie.“